BERLIN (dpa-AFX) - Der Finanzdienstleister Hypoport
Zum Börsenstart in Frankfurt sackten die Papiere um rund 10 Prozent ab und fielen bis auf unter 520 Euro. Zuletzt lag der Kurs rund 5 Prozent im Minus bei 552 Euro. Preise über 600 Euro wie noch vor einigen Wochen rückten damit fürs Erste in weitere Ferne. Seit dem Corona-Tief Mitte März 2020 bei gut 200 Euro hatte sich der Kurs der Hypoport-Aktie bis Mitte Februar rund verdreifacht.
Analyst Jochen Schmitt vom Bankhaus Metzler empfahl am Montag weiter einen Verkauf der Aktie. Aus seiner Sicht ist der operative Gewinn (Ebit) für Hypoport die entscheidende Maßzahl, das Unternehmen müsse zeigen, dass es profitabel wachsen könne. Das Ebit sei den vorläufigen Zahlen zufolge im vierten Quartal relativ gut ausgefallen. Ob dies reiche, die aktuelle Bewertung der Aktie zu rechtfertigen, sei jedoch ein anderes Thema. Das Kursziel ließ der Experte unverändert bei 425 Euro.
Für die verpassten Umsatzziele machte der Vorstand vor allem die Folgen der Corona-Maßnahmen verantwortlich. So sei die Neukunden-Gewinnung im Versicherungsgeschäft schwächer ausgefallen, auch habe es eine temporär niedrigere Bewertungstätigkeit im Segment Immobilienplattform gegeben. Trotz der Projektverzögerungen verwies die Geschäftsführung auf eine hohe Wachstumsdynamik im Kredit- und Privatkunden-Geschäft.
Im Schlussquartal konnte Hypoport nochmals zweistellige prozentuale Wachstumsraten bei Umsatz und Ebit vorweisen. Details will das Unternehmen wie geplant am 15. März vorstellen.
Mit einem Börsenwert von rund 3,6 Milliarden Euro wird der Vermittler von Krediten und Versicherungen höher bewertet als die im MDax
Im Firmennetz tummeln sich Unternehmen, die digitale Lösungen für die Kreditwirtschaft, den Wohnungsmarkt und für Versicherungen anbieten - und damit durchaus erfolgreich sind. Das Unternehmen konnte sein Geschäft in den vergangenen Jahren kräftig ausweiten./ssc/men/mis
Quelle: dpa-AFX