WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat die größten Geldhäuser im Land nach einem Corona-Stresstest als krisenfest eingestuft und bestimmte Auflagen zur Schonung der Kapitalausstattung gelockert. Aktienrückkäufe sind im ersten Quartal wieder erlaubt, wie die Fed am Freitag nach US-Börsenschluss mitteilte. Allerdings gilt dies nur unter der Auflage, dass den Ausschüttungen entsprechende Gewinne gegenüberstehen.
Der für die Bankenaufsicht zuständige Fed-Vize Randal Quarles stellte den 33 größten Finanzinstituten insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Das Bankensystem sei in diesem Jahr "ein Quell der Stärke" gewesen und die Belastungsproben der Notenbank hätten bestätigt, dass die Geldhäuser auch in einem schlimmen Krisenszenario weiter in der Lage wären, die Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen aufrechtzuerhalten.
Für Dividenden gelten indes weiterhin strenge Bedingungen - Erhöhungen über das Niveau vom zweiten Quartal dieses Jahres hinaus bleiben für Großbanken tabu. Die Fed hatte den Finanzkonzernen im Juni weitreichende Restriktionen auferlegt, damit diese ihre Geldreserven in der Corona-Krise zusammenhalten. Dank dieser Vorschriften sei es den Banken gelungen, rund 100 Milliarden Dollar an Kapitalpuffern zur Seite zu legen, teilte die Fed nun mit.
Das größte US-Geldhaus JPMorgan Chase
Die Aktien beider Banken, wie auch die Titel der anderen großen Geldhäuser legten im nachbörslichen US-Handel deutlich zu./hbr/mis
Quelle: dpa-AFX