BREMEN (dpa-AFX) - Der Wind- und Solarpark-Betreiber Energiekontor sieht sich auf Kurs zu seinen Jahres- und Langfristzielen. Das Vorsteuerergebnis des laufenden Jahres soll planmäßig um 10 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 62,9 Millionen Euro steigen, wie das Unternehmen am Montag in Bremen mitteilte. Bis 2028 soll der Wert jährlich um durchschnittlich 15 Prozent zulegen und dann bei rund 120 Millionen Euro liegen. Analysten haben für das laufende Jahr bislang eher das untere Ende der avisierten Spanne auf dem Zettel. Dass das Management auch sein optimistisches Szenario weiterhin für möglich hält, lies die Anleger am Montag hoffen.
Energiekontor-Papiere verteuerten sich um knapp fünf Prozent. Der Aktienkurs des im Kleinwerte SDax notierten Unternehmens hatte in der vergangenen Woche allerdings deutlich Federn gelassen und war um fast 15 Prozent gefallen. Stifel-Analyst Martin Tessier hatte am Donnerstag sein Votum von "Buy" auf "Hold" gesenkt und sich dabei skeptisch zur möglichen Geschäftsentwicklung geäußert. Über die Hälfte der Energiekontor-Aktien gehören den Unternehmensgründern. Der Streubesitz an der Börse beläuft sich auf knapp 44 Prozent.
Energiekontor veröffentlicht traditionell zum ersten und dritten Quartal keine Finanzkennzahlen, sondern nur einen qualitativ beschreibenden Bericht. Darin gab das Management nun auch ein Update zu den Mitte-Oktober abgebrochenen Rotorblättern an einem Windrad in Niedersachsen.
Energiekontor stehe in engem Austausch mit dem Hersteller General Electric , sowie dem Landkreis und den betroffenen Parteien, hieß es darin. Es müsse sichergestellt werden, dass bei übrigen Anlagen baugleicher Art kein vergleichbarer Schaden drohe. Das Unternehmen hatte fünf Windräder nach den Vorfällen aus Sicherheitsgrünen abgeschaltet.
Wegen fehlender Stabilität waren in den vergangenen Jahren bei Windrädern verschiedener Betreiber und Hersteller vereinzelt Rotorblättern gebrochen. In Deutschland standen an Land per Ende Juni rund 30 000 installierte Windkraftanlagen./lew/ngu/mne/mis
Quelle: dpa-AFX