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08.10.2020 ‧ dpa-Afx

ROUNDUP: Elektronikkonzern Samsung mit Gewinnsprung durch gute Chip-Geschäfte

SEOUL (dpa-AFX) - Der Elektronik-Riese Samsung erwartet für das abgelaufene Quartal dank der wieder anziehenden Nachfrage nach Smartphones seiner Galaxy-Reihe sowie eines robusten Chip-Geschäfts einen Gewinnsprung. Der operative Gewinn werde im dritten Quartal 2020 voraussichtlich bei 12,3 Billionen Won (9 Mrd Euro) liegen, teilte das südkoreanische Unternehmen am Donnerstag in Seoul mit. Das wäre ein Anstieg um 58 Prozent im Jahresvergleich und mehr als Analysten dem Marktführer bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern im Durchschnitt zugetraut hatten. Die Aktien büßten dennoch rund 0,3 Prozent ein.

Beim Umsatz rechnet Samsung mit einem Anstieg um 6,5 Prozent auf 66 Billionen Won. Wie üblich legt der Konzern genauere Geschäftszahlen erst zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Das Unternehmen profitierte in diesem Jahr vor allem vom zunehmenden Internetverkehr im Zuge der Covid-19-Pandemie. Das trieb seit Beginn der Krise die Nachfrage nach Speicherchips für Server und PCs an, da mehr Menschen von zu Hause arbeiten. Zwar gingen die Preise wegen eines Überangebots zuletzt wieder zurück. Doch Eilaufträge des chinesischen Telekommunikationsausrüsters Huawei hätten Samsung vor einem größeren Gewinneinbruch in der Sparte bewahrt, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.

Huawei steht im aktuellen Handelskrieg zwischen den USA und China im Fokus einer Blockade-Politik der US-Regierung. Diese Probleme und unter anderem eine geringere Nachfrage in Indien nach chinesischen Produkten aufgrund geopolitischer Hintergründe könnten im Gegenzug die Margen des südkoreanischen Konzerns Samsung im kommenden Jahr steigen lassen, erklärte ein Analyst. Zudem werde das Unternehmen wohl vom schnellen 5G-Ausbau sowie seiner faltbaren Smartphones profitieren. Das gute Quartalsergebnis ist auch eine Folge dessen, dass Apple den Start seines neuen iPhone mit eventueller 5G-Technologie auf den Oktober verschoben hatte./dg/ngu/DP

Quelle: dpa-AFX

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