LUTON (dpa-AFX) - Der britische Billigflieger Easyjet
Seit dem Jahreswechsel hat sich das Papier damit bereits um fast 60 Prozent auf rund 515 britische Pence verteuert. Das Kursniveau aus der Zeit vor der Corona-Krise ist aber immer noch weit entfernt. Kurz vor der Pandemie im Februar 2020 war die Easyjet-Aktie noch zu rund 1300 Pence gehandelt worden.
Die Corona-Krise hatte den Billigflieger wie die gesamte Airline-Branche anschließend schwer getroffen. Nach zwei harten Jahren ging es zuletzt wieder ein deutliches Stück aufwärts. Easyjet blieb aber nicht nur im Geschäftsjahr 2021/22 bis Ende September, sondern nun auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres in der Verlustzone.
Weil neben dem Umsatz auch die Betriebskosten stiegen, verringerte sich der bereinigte Vorsteuerverlust im ersten Geschäftsquartal lediglich um 38 Prozent auf 133 Millionen britische Pfund (etwa 151 Mio Euro), wie Easyjet am Mittwochmorgen in Luton bei London mitteilte. Europas größter Billigflieger Ryanair
Bei Easyjet wuchs die Zahl der Passagiere im Weihnachtsquartal im Vergleich zum pandemiegeprägten Vorjahreszeitraum um fast die Hälfte auf 17,5 Millionen. Der Umsatz sprang sogar um 83 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Pfund nach oben. Ein Grund dafür waren deutlich höhere Ticketpreise: Die Durchschnittserlöse je Ticket stiegen den Angaben zufolge im Jahresvergleich um 21 Prozent. Weil weniger Plätze in den Jets frei blieben, legte der Durchschnittserlös je angebotenem Sitz sogar um 36 Prozent zu. Allerdings sprangen auch die Kosten der Airline in die Höhe.
Easyjet-Chef Lundgren wertet die Entwicklung positiv. "Wir erwarten, dass sich unser Winterverlust in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum letzten Jahr deutlich verringern wird", sagte er. "Damit sind wir auf dem besten Weg, für das Gesamtjahr einen Gewinn zu erwirtschaften, der die aktuellen Markterwartungen übertrifft." Bisher gehen Analysten den Angaben zufolge im Schnitt von einem Vorsteuergewinn von 126 Millionen Pfund aus./stw/mne/stk
Quelle: dpa-AFX