LONDON (dpa-AFX) - Der Spirituosenkonzern Diageo
An der Börse reichten die Aussagen für einen deutlichen Anstieg der Aktie: Im Vormittagshandel notierte das Diageo-Papier zuletzt mehr als vier Prozent höher.
Der operative Gewinn sank im Berichtszeitraum um 8,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Pfund. Selbst die laut Diageo-Chef Ivan Menezes "besonders starke" und über den Erwartungen liegende Entwicklung im größten Markt Nordamerika konnte daran nichts ändern. Tatsächlich gelang es dem Konzern einzig in den USA, die Erlöse und operativen Gewinne auszubauen. Alle anderen Regionen verzeichneten Rückgänge. Allerdings hatten Analysten noch schlechtere Zahlen befürchtet.
Sowohl der Umsatz als auch die Margen in Nordamerika seien "beeindruckend" gewesen, schrieb RBC-Analyst James Edwardes Jones. Auch in Afrika und Lateinamerika habe der Spirituosenspezialist besser abgeschnitten als erwartet. Sein Kollege Edward Mundy vom Analysehaus Jefferies kommentierte, Diageo agiere mit Nordamerika in einem lukrativen Markt und sei für eine Zeit nach der Corona-Pandemie gut positioniert.
Unter dem Strich sackte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn in den sechs Monaten bis Ende Dezember indes um 15 Prozent auf 1,58 Milliarden Pfund ab. Diageo hat Marken wie Johnnie-Walker-Whisky, Guinness-Bier und Tanqueray-Gin im Programm.
Eine genaue Aussage zur weiteren Geschäftsentwicklung traute sich der Vorstand angesichts der volatilen Situation in der Corona-Pandemie hingegen nicht zu. Allerdings sei für die aktuelle sechsmonatige Geschäftsperiode mit einer Verbesserung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu rechnen, welcher deutlich von der Pandemie belastet gewesen und schwach ausgefallen sei. Auch mit Blick auf die Marge rechnet Diageo mit einer Verbesserung./ngu/tav/fba
Quelle: dpa-AFX