BONN (dpa-AFX) - Eine unerwartet hohe Nachfrage nach Mobilfunkverträgen hat der Deutschen Telekom
Mit der Neukundenzahl übertraf die Mutter von T-Mobile US
Auf Konzernebene legte der Umsatz des zweiten Quartals gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent auf fast 28,4 Milliarden Euro zu. Das war ebenfalls mehr als von Branchenkennern errechnet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) kletterte um 7,8 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro.
Unter dem Strich verdiente die Telekom knapp 2,1 Milliarden Euro nach rund 1,5 Milliarden im Jahr zuvor. Der freie Mittelzufluss sprang um fast 50 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro nach oben, was auch an reduzierten Investitionen liegt.
Unterdessen erhöhte der Vorstand die Prognose für den freien Mittelzufluss (Free Cashflow AL) leicht auf rund 19 Milliarden Euro. Bislang hatte er einen Wert von 18,9 Milliarden auf dem Schirm. Das Jahresziel eines bereinigten operativen Gewinns (Ebitda AL) von 42,9 Milliarden Euro blieb unverändert.
Der Kurs der T-Aktie zog in einem schwachen Marktumfeld mehr als zwei Prozent auf 24,46 Euro an. Das war der höchste Kurs seit 2001. Die Telekom-Anteile entwickeln sich vor allem seit Anfang Juni deutlich besser als der Dax und gehören daher im bisherigen Jahresverlauf mit einem Plus von jetzt rund zwölf Prozent zu den zehn stärksten Dax-Titeln. Mit einem Börsenwert von 121 Milliarden Euro ist die Telekom nach SAP (227 Mrd Euro)
Der Börsenwert der Telekom wird dabei vor allem von der US-Tochter bestimmt. Diese kommt in New York auf einen Börsenwert von 222 Milliarden Dollar oder umgerechnet etwas mehr als 200 Milliarden Euro. Die Bonner halten etwas mehr als die Hälfte der Anteile. Das Paket ist also derzeit alleine mehr als 100 Milliarden Euro wert und steuert damit mehr als 80 Prozent der Telekom-Marktkapitalisierung bei./ngu/zb/mis
Quelle: dpa-AFX