BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Post
Anleger zeigten sich erfreut. Der Aktienkurs der Post legte weiter zu, zuletzt war das Papier mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent auf 41,88 Euro einer der besten Werte im Dax. An das vor rund zwei Monaten erzielte Rekordhoch von 43,50 Euro kam das Papier aber nicht heran. Die Aktie hatte im vergangenen Jahr einen starken Lauf, seit dem Corona-Krisentief im März hat sich der Kurs mehr als verdoppelt.
2021 soll das Ergebnis über dem um Sondereffekte bereinigten Wert von 5,4 Milliarden Euro aus dem Vorjahr liegen. 2022 soll es dann noch einmal steigen. Zuletzt lag die Prognose für 2022 bei lediglich 5,3 Milliarden Euro Ebit - und das im optimistischsten Szenario der Planungen. Auch beim Zufluss freier Finanzmittel ist die Post nun optimistischer. Einen detaillierten Ausblick will das Unternehmen mit den kompletten Finanzzahlen am 9. März vorlegen.
Die Post profitierte stark vom Anstieg der weltweiten E-Commerce-Aktivitäten. Im Gesamtjahr 2020 stieg der Konzernumsatz den vorläufigen Zahlen zufolge um 5 Prozent auf 66,8 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 4,13 auf 4,84 Milliarden. Darin seien die bereits bekannten Sonderbelastungen in Höhe von rund 600 Millionen Euro aus den ersten neun Monaten des Jahres enthalten. Im Oktober hatte die Post die Prognose auf bis zu 4,4 Milliarden Euro operatives Ergebnis hochgeschraubt - und diese damit nun deutlich übertroffen.
"2020 war ein außergewöhnliches Jahr: Trotz der zahlreichen Herausforderungen konnten wir ein Rekordergebnis erzielen", sagte Konzernchef Appel. Der Anstieg der Sendungsmenge im Express- sowie im nationalen und internationalen Paketgeschäft habe sich im Weihnachtsgeschäft noch einmal beschleunigt, berichtete das Unternehmen. Das Gesamtpaketvolumen im vierten Quartal wuchs um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf ein Rekordniveau.
Das Geschäftsmodell der Post habe sich auch in turbulenten Zeiten als widerstandsfähig erwiesen, sagte Appel. Jetzt konzentriere sich der Konzern auf den Transport des Covid-19-Impfstoffes auf der ganzen Welt./men/rea/fba
Quelle: dpa-AFX