FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Vorstand Karl von Rohr verlässt Ende Oktober Deutschlands größtes privates Geldhaus. Der Manager, der einer von zwei Stellvertretern von Vorstandschef Christian Sewing ist, lasse seinen Vertrag auslaufen, wolle aber nicht vorzeitig gehen, teilte die Deutsche Bank
Karl von Rohr arbeitet seit 1997 für die Deutsche Bank. 2015 wurde er Mitglied des Vorstands, zunächst mit der Verantwortung für Personal und Recht. Im April 2018 wurde er Stellvertretender Vorstandsvorsitzender und übernahm im Juli 2019 die Führung der Privatkundenbank sowie die Vorstandsverantwortung für die Vermögensverwaltung der Deutschen Bank, die im Wesentlichen aus der Mehrheitsbeteiligung an der Fondsgesellschaft DWS besteht.
Aufsichtsratschef Alex Wynaendts begrüßte es, dass von Rohr seinen Vertrag bis Ende Oktober erfüllen werde. Vorstandschef Sewing sagte, er "respektiere die Entscheidung, sich nach mehr als einem Vierteljahrhundert in der Bank neuen Herausforderungen zu stellen". Von Rohr sprach von einem "richtigen Zeitpunkt", um sich "neuen Aufgaben zu widmen".
In einer DWS-Mitteilung vom Abend hieß es, die Deutsche Bank habe den Manager aber gebeten, bei der diesjährigen Hauptversammlung von DWS am 15. Juni erneut für den Aufsichtsrat zu kandidieren. Er solle für die volle reguläre Amtszeit Mitglied des Gremiums bleiben. Der DWS-Aufsichtsrat wolle in den kommenden Monaten einen neuen Vorsitzenden für den Aufsichtsrat bestimmen./he/jha/tos/sl/he
Quelle: dpa-AFX