FRANKFURT/WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Dialyseanbieter Davita
Demnach benachteilige der Versicherungsplan Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz nicht, indem für Dialyse weniger bezahlt werde als für andere Behandlungen. Davita hatte das Hospital verklagt, weil es für Dialysebehandlungen die niedrigste Erstattungsrate zahlt. Das Urteil könnte Signalwirkung für ähnlich gestaltete private Krankenversicherungen anderer Unternehmen sein. Aktien von Dialyseanbietern gerieten schwer unter Druck.
Das Urteil öffne die Tür für weitere Gesundheitspläne, die den des betreffenden Krankenhauses glichen und somit bei Dialysebehandlungen die Kosten kappen wollten, erklärte Analyst James Vane-Tempest vom Investmenthaus Jefferies. Allerdings dürften gerade große, US-weite Versicherungsanbieter vor solchen Maßnahmen zurückschrecken, aus Furcht vor negativen Reaktionen der Öffentlichkeit.
Anleger trennten sich dennoch lieber erst einmal von Davita-Aktien, die in New York um rund zwölf Prozent einbrachen. Im Dax
Laut dem Analysten David Adlington von der US-Bank JPMorgan drohen im schlimmsten Fall deutliche Gewinneinbußen für Davita und FMC. So impliziere der Richterspruch, dass private Gesundheitsversicherungen - anders als üblich - kein Vielfaches der Kostenerstattung zahlen müsse, die unter dem staatlichen Medicare-System fällig wird. Aber gerade mit solchen Privatversicherten abseits von Medicare generierten Davita und FMC in den USA wohl fast alle Gewinne.
Adlington wies aber auch darauf hin, dass nun erst einmal der US-Kongress die Meinung der Richter in ein Gesetz gießen müsse. Der Zeitplan dafür sei unklar, eine schnelle Trendwende für die Aktienkurse dürfte es dennoch nicht geben./mis/edh
Quelle: dpa-AFX