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ROUNDUP: Daimler Truck plant Wasserstoff-Lkw mit 1000 Kilometern Reichweite

ROUNDUP: Daimler Truck plant Wasserstoff-Lkw mit 1000 Kilometern Reichweite
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27.06.2022 ‧ dpa-Afx

WÖRTH AM RHEIN (dpa-AFX) - Daimler Truck plant die Herstellung von Wasserstoff-Lkw mit einer Reichweite von rund 1000 Kilometern. Dabei solle flüssiger Wasserstoff in die Tanks kommen, der eine höhere Energiedichte habe als gasförmiger Wasserstoff und deshalb größere Reichweiten ermögliche. Das teilte der Hersteller am Montag im südpfälzischen Wörth am Rhein mit. Dort hat der Lkw-Bauer ein großes Werk mit rund 10 000 Mitarbeitern.

Erste Erprobungsfahrzeuge mit Brennstoffzelle sind bereits unterwegs. Testflotten mit Wasserstoff-Lkw sollen Mitte des Jahrzehnts auf den Markt kommen. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts soll der Brennstoffzellen-Lkw dann in Serie gehen, wie der Hersteller berichtete.

Die Lastwagenbranche steht unter dem Druck der EU, verbindliche Klimaschutzziele einzuhalten. Neue Modelle sollen bis 2025 im Durchschnitt 15 Prozent und bis 2030 mindestens 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen. Der Bezugszeitraum dafür sind die Jahre 2019/20. Falls die Vorgaben nicht eingehalten werden, drohen hohe Strafen.

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) begrüßte, dass der Hersteller beim Übergang auf neue Antriebe nicht nur auf eine Technik setze. Man müsse die einzelnen Verkehrsarten im Detail anschauen, sagte sie.

Beim Übergang vom Verbrennermotor zu neuen Antrieben nutzt Daimler Truck Batterie und Brennstoffzelle. Ende des Jahrzehnts sollen emissionsfreie Nutzfahrzeuge bis zu 60 Prozent der Verkäufe ausmachen. Der Hersteller zählt sich zu den weltweit führenden Branchenunternehmen und beschäftigt mehr als 100 000 Menschen.

Um die Herstellung abzusichern, will Daimler Truck mit Volvo im schwäbischen Weilheim an der Teck eine Brennstoffzellen-Fabrik bauen. Dort sollen einmal 800 Menschen arbeiten. Verantwortlich für dieses Vorhaben ist das Gemeinschaftsunternehmen Cellcentric.

Daimler Truck ist bei mehreren Partnerschaften dabei, um Ladeinfrastruktur für Wasserstoff einzurichten. So gibt es eine Vereinbarung mit den Energieriesen BP , Shell und Totalenergies zum Aufbau von Wasserstofftankstellen.

Schmitt wies auf die erste "Woche des Wasserstoffs Süd" hin. Einrichtungen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland informieren bis 3. Juli über ihre Vorhaben. Das Karlsruher Institut für Technologie etwa lädt unter anderem zu einem Vortrag, wie sich CO2 mit Hilfe von Wasserstoff in Spezialchemikalien umwandeln lässt. Im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz findet am Donnerstag in Vogelgrun bei Breisach ein trinationales Wasserstoff Forum statt./cb/DP/ngu

Quelle: dpa-AFX

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