TÜBINGEN (dpa-AFX) - Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac
Curevac hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass sein Impfstoffkandidat CVnCoV in einer Zwischenanalyse nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung erzielt habe. Damit habe er vorgegebene Kriterien nicht erfüllt. Die Wirksamkeit der anderen in der EU verwendeten Impfstoffe ist weitaus besser. Wie die Präparate von Biontech
Das Tübinger Unternehmen, das mit dem Pharmakonzern Bayer
Die finale Analyse der Daten auf Basis von mehr als 200 Infektionen soll in den nächsten zwei bis drei Wochen abgeschlossen werden. Die am Mittwoch vorgelegte Zwischenanalyse bezog sich auf 134 Infektionsfälle in der finalen Zulassungsphase. Zum Zeitpunkt einer möglichen Zulassung des Corona-Impfstoffs äußerte sich das Unternehmen zunächst nicht.
Schon seit Dezember ist der Curevac-Impfstoffkandidat in der finalen und zulassungsrelevanten 2b/3-Studienphase. Während mehrere Konkurrenten ihre Vakzine auf den Markt gebracht haben, sammelt Curevac nach wie vor Daten. Im Februar hat die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA ein schnelles Prüfverfahren für den Impfstoff gestartet.
Ursprünglich hatte die Bundesregierung den Curevac-Impfstoff in ihrer Impfkampagne eingeplant. Auf der jüngst vom Bundesgesundheitsministerium veröffentlichten Liste der Lieferplanungen war das Präparat aber nicht mehr aufgeführt. Ein Sprecher des Ministeriums teilte am Donnerstag mit, die Curevac-Mitteilung habe keine Auswirkung auf das Tempo der Impfkampagne.
An Curevac ist über die Förderbank KfW zu 16 Prozent indirekt auch der Bund beteiligt. Auf diese Weise wollte Berlin das Unternehmen gegen eine mögliche Übernahme aus dem Ausland absichern. Den größten Anteil am Unternehmen hält der SAP
Curevac arbeitet bereits in Zusammenarbeit mit dem britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline
Quelle: dpa-AFX