ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Credit Suisse
Die Erträge sanken im Sommerquartal trotz eines gut laufenden Geschäfts im Investmentbanking und an den Märkten um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 5,2 Milliarden Franken. Hier hatten die Experten ebenfalls mit einem besseren Wert gerechnet. Die Bank kündigte zudem an, dass sie ab Januar wieder mit dem Rückkauf eigener Aktien starten will. Dafür will die Bank im 2021 zwischen 1 und 1,5 Milliarden Franken aufwenden.
Zudem sollen über die Zahlung von Dividenden rund 765 Millionen Franken direkt an die Aktionäre fließen. Die Ankündigung der Wiederaufnahme des Aktienrückkaufs und die Dividendenaussage konnten allerdings auch nichts daran ändern, dass die enttäuschenden Quartalszahlen zu einem Ausverkauf an der Börse führten.
Die Credit-Suisse-Aktie büßte zuletzt rund sechs Prozent auf 8,56 Franken ein und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Ende Mai. Im bisherigen Jahresverlauf sank der Kurs um knapp 35 Prozent. Zum Vergleich: Die Titel der Deutschen Bank legten in diesem Zeitraum rund 14 Prozent zu. Allerdings hatten diese in den vergangenen Jahren auch mehr verloren als die Anteile der Credit Suisse.
Der seit Februar amtierende Konzernchef Thomas Gottstein sieht sein Haus unter anderem dank der starken Kapitalausstattung gut gerüstet, um weiter zu wachsen. Zudem sollen die im Sommer eingeleiteten Sparmaßnahmen der Bank zusätzlichen Auftrieb verleihen. Ende Juli hatte er angekündigt, dass die jährlichen Kosten bis 2022 um 400 Millionen Franken sinken sollen.
Dafür will er manche Aufgaben im operativen Geschäft etwa der hauseigenen Investmentbank bündeln und Doppelstrukturen abbauen. Zudem will Gottstein die Vermögensverwaltung stärker ausbauen und will den drei Einheiten dieses Bereichs mittelfristig mindestens zwei Drittel des eingesetzten Kapitals der Bank zuteilen. Die Bank hatte bereits unter seinem Vorgänger Tidjane Thiam von 2015 bis 2018 ein umfangreiches Umbauprogramm durchgezogen./zb/eas/jha/
Quelle: dpa-AFX