LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Kunststoffkonzern Covestro
Der Umsatz fiel im zweiten Quartal im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 2,16 Milliarden Euro, wie der Dax
Besser als erwartet dürfte es nun vor allem im Polycarbonat-Geschäft gelaufen sein, erklärte Analyst Chetan Udeshi von der Bank JPMorgan die überraschend gute Entwicklung. Das Geschäft mit Weich- und Hartschaumvorprodukten sowie der Bereich CAS dürften hingegen etwas schlechter abgeschnitten haben als gedacht.
Der Experte gab aber auch zu Bedenken, dass das Geschäft mit harten Kunststoffen der Polycarbonat-Sparte (PC) zwischenzeitlich von niedrigen Rohstoffpreisen profitiert haben dürfte, die in den letzten beiden Wochen aber schon wieder gestiegen seien, während die PC-Preise gefallen seien. Dies stehe den Markterwartungen einer deutlichen Erholung des operativen Gewinns im dritten und vierten Quartal im Vergleich zum zweiten Jahresviertel entgegen.
Mehr Wettbewerb und eine träge Autokonjunktur hatten der ehemaligen Bayer
Unter Druck hatten dabei in den ersten Monaten des Jahres alle Geschäftsbereiche gestanden: Die Sparte für harte Kunststoffe (PCS, Polycarbonate) sowie das Segment PUR (Polyurethane) rund um Vorprodukte für Hart- und Weichschäume, die etwa in Autositzen verbaut werden, aber auch als Isolierung in Kühlschränken. Auch der kleinere Bereich CAS rund um Vorprodukte für Lacke, Klebstoffrohstoffe und Spezialanwendungen geriet unter Druck, wenn auch in geringerem Ausmaß wegen des Anteils rentablerer Spezialprodukte.
Den Ausblick für das Gesamtjahr hatte Konzernchef Markus Steilemann bereits im April gekappt. Für 2020 wird seither ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 0,7 bis 1,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, nachdem ursprünglich bis zu 1,5 Milliarden angepeilt worden waren. Neuigkeiten dazu dürfte es am 23. Juli bei der Veröffentlichung des Quartalsberichts geben. Dann werden Anleger und Analysten auch auf Fortschritte bei den Kostensenkungen achten./mis/men/jha/
Quelle: dpa-AFX