MÜNCHEN (dpa-AFX) - Hohe Schäden durch die Corona-Pandemie und Naturkatastrophen haben dem Rückversicherer Munich Re
An der Börse wurden die Nachrichten vom Nachmittag dennoch eher positiv aufgenommen. Der Kurs der Munich-Aktie erreichte zwar kurz nach der Nachricht mit 210 Euro ein Tagestief. Danach ging es aber wieder deutlich aufwärts. Zuletzt lag er mit 0,09 Prozent im Plus bei 212,40 Euro.
In der Rückversicherungssparte summierten sich die coronabedingten Schäden im dritten Quartal bei der Munich Re auf etwa 800 Millionen Euro, nachdem der Konzern bereits im ersten Halbjahr Belastungen von 1,5 Milliarden Euro verbucht hatte. Betroffen waren erneut die Versicherung von Großveranstaltungen, andere Bereiche im Schaden- und Unfallgeschäft sowie die Lebens- und Krankenversicherung.
Auch Naturkatastrophen und von Menschen ausgelöste Großschäden abseits der Pandemie fielen nach Angaben der Munich Re höher aus als für ein Quartal üblicherweise erwartet. Als Ursachen führte der Konzern vor allem heftige Wirbelstürme und Waldbrände in den USA sowie die schwere Explosion im Hafen von Beirut an.
Die Erstversicherungstochter Ergo habe hingegen erneut gut abgeschnitten, hieß es. Die Munich Re will ihre gesamten Quartalszahlen wie geplant am 5. November veröffentlichen.
Von ihrem Gewinnziel für 2020 hat sich die Konzernführung um Vorstandschef Joachim Wenning wegen der Belastungen durch die Corona-Krise bereits im Frühjahr verabschiedet. Ursprünglich wollte der Manager den Gewinn des Konzerns in diesem Jahr auf 2,8 Milliarden Euro steigern. Im Gegensatz zu seinem Schweizer Rivalen Swiss Re
Quelle: dpa-AFX