MADRID (dpa-AFX) - Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie haben die spanische Großbank BBVA
Die im EuroStoxx 50
Für die BBVA ist das Geschäft in Mexiko besonders wichtig. Dort erzielt sie rund 30 Prozent ihrer Bruttoerträge. Das Land droht einer der größten Verlierer der Pandemie zu werden, da sich das Virus immer weiter ausbreitet. Die Hilfe der Regierungen sei dort nicht so groß wie in anderen Staaten, sagte BBVA-Chef Onur Genc. Die Bank habe dies in ihren Zahlen bereits berücksichtigt.
BBVA hat rund einem Drittel ihrer Schuldner in Mexiko die Kredite gestundet. Im abgelaufenen Quartal habe die Bank daher Zinsen von rund 107 Millionen Euro nicht bekommen, sagte Genc. Viele Stundungen laufen ihm zufolge Ende Juli und im August aus. Die Bank habe erste Signale dafür gesehen, dass viele der betroffenen Schuldner ihre Kredite künftig wieder bedienen könnten.
In ihrem Heimatland Spanien, das die Pandemie ebenfalls besonders schwer getroffen hat, verdiente BBVA mehr als von Analysten gedacht. Die Bank profitierte im zweiten Quartal davon, dass sie zum Jahresauftakt bereits sehr viel für mögliche Kreditausfälle zur Seite gelegt hatte. In den ersten drei Monaten hatte die Risikovorsorge 2,6 Milliarden Euro betragen - im zweiten Quartal kamen 1,6 Milliarden Euro hinzu./stw/zb/he
Quelle: dpa-AFX