KOBLENZ (dpa-AFX) - Der auf das Gesundheitswesen spezialisierte Softwareanbieter Compugroup
Die Aktie fiel am Vormittag um 1,4 Prozent auf 82,30 Euro. Die Resultate zum Jahresabschluss seien schwächer als erwartet, befand Baader-Bank-Experte Knut Woller. Immerhin sei der Konzern zu Wachstum aus eigener Kraft zurückgekehrt und wolle dies im laufenden Jahr noch steigern. Allerdings gehe das zulasten der Profitabilität. Bei der aktuellen Bewertung des Titels rät Woller weiter eher zum Verkauf.
Der Kurs hatte sich nach dem Corona-Crash im Frühjahr 2020 schnell erholt und war im November dann auf ein Rekordhoch bei 85,40 Euro gestiegen - mit dieser Marke tut sich die Aktie seitdem schwer. Im Dezember sorgte der Ausblick auf 2021 zudem für einen spürbaren Dämpfer. Derzeit ist das Unternehmen am Markt rund 4 Milliarden Euro wert.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte 2020 um 8 Prozent auf knapp 215 Millionen Euro zu. Unter dem Strich stand ein Gewinnanstieg von knapp 11 Prozent auf 73 Millionen Euro.
Die Pläne für erhöhte Investitionen im gerade begonnenen Jahr bekräftigte der neue Vorstandschef Dirk Wössner. Die Compugroup hatte bereits in Aussicht gestellt, dass der Umsatz 2021 auf rund eine Milliarde Euro oder leicht darüber ansteigen soll, das wäre ein Plus von rund 20 Prozent. Dazu tragen die Zukäufe im Geschäft mit Angeboten für Krankenhäuser in Europa sowie bei Arztinformationssystemen in den USA bei.
Das bereinigte operative Ergebnis dürfte den Planungen zufolge zwischen 210 und 230 Millionen Euro landen und damit wegen der anstehenden Investitionen - wenn überhaupt - nur leicht steigen. Auch das hatte Compugroup bereits angekündigt./men/knd/jha/
Quelle: dpa-AFX