TOKIO/SANTA CLARA (dpa-AFX) - Der Milliardendeal zur Übernahme des Chipdesigners Arm durch den Branchenriesen Nvidia
Chips auf Basis von Arm-Architektur stecken in fast allen Smartphones. Deshalb wurde befürchtet, dass Nvidia dies zum Ausbau der eigenen Marktposition nutzen könnte. Der Grafikkarten-Spezialist wies dies stets zurück, traf aber trotzdem auf starken Gegenwind. Mit einem ursprünglichen Kaufpreis von 40 Milliarden US-Dollar (aktuell 34,9 Mrd Euro) wäre es die größte Übernahme überhaupt in der Halbleiter-Branche geworden. Mit dem Kursanstieg der Nvidia-Aktie war das Volumen zwischenzeitlich doppelt so hoch.
Nvidia und Softbank verwiesen in ihrer Mitteilung am Dienstag auf regulatorische Herausforderungen als Grund für die Aufgabe der Transaktion. Anfang Dezember hatte die US-Regierung dem Deal im Prinzip den Todesstoß versetzt: Sie klagte gegen die Übernahme. Der Zusammenschluss könne Innovationen bremsen, argumentierte die amerikanische Handelsbehörde FTC damals.
Auf Basis der Arm-Designs entwickeln unter anderem Apple
Die Arm-Architekturen setzten sich in Smartphones gegen Chip-Systeme des Halbleiter-Riesen Intel
Der japanische Technologiekonzern Softbank rüttelte als Eigentümer nicht an der Unabhängigkeit von Arm. Angesichts der geplanten Übernahme durch Nvidia gab es jedoch bereits länger Unruhe in der Technologie-Branche. So befürchteten einige Arm-Kunden, dass der amerikanische Grafikkarten-Spezialist ein Interesse daran haben könnte, künftige Arm-Architekturen besser mit seinen eigenen Produkten zu verzahnen - was ihre Wettbewerbsposition verschlechtern würde. Nvidia wies solche Ängste stets zurück.so/DP/jcf/mis
Quelle: dpa-AFX