NEW YORK (dpa-AFX) - Der zuletzt verstärkt unter Druck geratene Chip-Riese Intel
Die Intel-Aktie reagierte auf die Nachricht bereits nach einem ersten Bericht des TV-Senders CNBC mit einem Kurssprung von bis zu 13 Prozent. Später schmolz das Plus auf zeitweise rund neun Prozent ab.
Der aktuelle Intel-Chef Bob Swan war für den langjährigen Konzernlenker Brian Krzanich nachgerückt, der 2018 wegen einer Beziehung im Unternehmen seinen Hut nehmen musste. Swan war zuvor Finanzchef. Während damals nach einem Ersatz für Krzanich gesucht wurde, sagte er mehrfach, dass er den Chefposten nicht wolle - und nahm ihn doch an. Zuletzt hatte der für seine aggressive Gangart berüchtigte Investor Dan Loeb, der eine Beteiligung über seinen Hedgefonds Third Point hält, Veränderungen bei Intel bis hin zur Trennung von Unternehmenssparten gefordert.
Der einst unangefochtene Chip-Primus hatte in den vergangenen Jahren an Marktmacht verloren. Intel hatte lange im Tandem mit dem Windows-Riesen Microsoft
Auf dem PC blieb hingegen Intel auch danach zunächst noch stark - aber zuletzt sorgten Probleme und Verzögerungen beim Übergang auf eine neue Fertigungstechnologie dafür, dass der Erzrivale AMD
Intel versuchte früh, neue Standbeine zusätzlich zum PC-Geschäft aufzubauen. Ein Erfolg sind Prozessoren für Rechenzentren, die gerade in der Corona-Krise mit mehr Heimarbeit und Videokonferenzen ein gutes Geschäft sind. Die Initiativen bei vernetzter Technik im sogenannten Internet der Dinge wurden dagegen zurückgefahren. Und die hinzugekaufte Firma Mobileye, die Fahrassistenzsysteme und Technik für Roboterwagen entwickelt, dürfte noch auf Jahre hohe Investitionen erfordern./so/DP/fba
Quelle: dpa-AFX