MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Autobauer BMW
Das im Dax
Der neue BMW-Finanzvorstand Walter Mertl peilt nun im Autogeschäft einen freien Mittelzufluss von mindestens 6 Milliarden Euro an. Ex-Finanzchef Nicolas Peter hatte nach den Zahlen zum ersten Quartal noch rund 7 Milliarden in Aussicht gestellt. Grund seien höhere Investitionen in den Umbau zur Elektromobilität, aber auch eine höhere Bevorratung zur Sicherstellung der Lieferketten, begründete das Unternehmen. Bereits im zweiten Quartal sorgten erhöhte Vorräte für einen Dämpfer, der Free Cashflow in der Autosparte fiel mit 1,2 Milliarden Euro schwächer aus als im ersten Jahresviertel. Der Anstieg von Vorräten sowie höhere Kosten für Material und Rohstoffe hätten hier belastet, hieß es. Auf Sicht der ersten sechs Monate stehen 3,1 Milliarden Euro Zufluss zu Buche.
Bei den Anlegern sorgte auch kaum für bessere Stimmung, dass BMW bei den geplanten Auslieferungen 2024 nun etwas mehr veranschlagt als bisher. So erwarten die Manager ein solides Wachstum gegenüber dem Vorjahr mit damals 2,4 Millionen verkauften Autos - sprich ein Plus um fünf bis zehn Prozent. Bisher war nur ein leichtes Plus avisiert worden. Auch bei der Eigenkapitalrendite im Finanzdienstleistungsgeschäft wird BMW zuversichtlicher.
Grundlage für den Optimismus von BMW-Chef Oliver Zipse bei Verkäufen und Ergebnis sind vorläufige Resultate aus dem ersten Halbjahr. Die operative Marge im Autogeschäft lag bei 10,6 Prozent und damit spürbar über der bisher angepeilten Spanne. Im zweiten Quartal betrug die Marge 9,2 Prozent, ein Prozentpunkt mehr als ein Jahr zuvor. BMW hatte wie bereits bekannt mit 1,2 Millionen Fahrzeugen fast fünf Prozent mehr Autos ausgeliefert.
Das höhere Absatzvolumen, eine vorteilhafte Entwicklung bei den Verkaufspreisen sowie eine Verlagerung hin zu teureren Autos trieben die Ergebnisse an. Zahlen für den Umsatz und das Nettoergebnis nannte BMW zunächst nicht, detaillierte Resultate legt das Unternehmen an diesem Donnerstag vor./men/mne/jha/
Quelle: dpa-AFX