BERLIN (dpa-AFX) - Die Handynetze sollen nach dem Willen der Bundesnetzagentur Anfang 2030 fast die komplette Fläche Deutschlands umfassen und Funklöcher somit weitgehend Geschichte sein. Behördenchef Klaus Müller stellte am Montag in Berlin ein Regelwerk vor, dem zufolge die Netzbetreiber Deutsche Telekom
Behördenchef Klaus Müller betonte die Bedeutung von besseren Handynetzen auf dem Land. Die Auflagen seien ambitioniert, aber angemessen, sagte er. Laut Bundesnetzagentur sind schon jetzt im Schnitt etwas weniger als 99 Prozent der Fläche mit mindestens 50 Mbit pro Sekunde versorgt. In Branchenkreisen wurden aber Zweifel laut: Tatsächlich sei eine deutlich größere Fläche Deutschlands mit keinem ernst zu nehmenden Mobilfunk versorgt. Je nach Mess-Parametern fielen die Ergebnisse unterschiedlich aus. Laut Webseite der Netzagentur deckte die Deutsche Telekom Anfang dieses Jahres 91,6 Prozent der Fläche mit 4G-Mobilfunk ab, Vodafone erreichte 91,3 Prozent und O2 86,4 Prozent.
Im Gegenzug für den fast flächendeckenden Ausbau sollen Nutzungsrechte, welche die Netzbetreiber Deutsche Telekom, O2 und Vodafone derzeit an bestimmten Frequenzen halten, um fünf Jahre verlängert werden. Müller stellte das Regelwerk, das noch weitere Auflagen enthält, als Entwurfsfassung vor, der finale Beschluss soll im Herbst erfolgen./wdw/DP/men
Quelle: dpa-AFX