MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Mischkonzern Baywa
China spielt für das Energiegeschäft der Baywa keine Rolle - "die Chinesen machen das selbst", sagte Lutz. Auswirkungen auf das aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangene Traditionsunternehmen hat China aber durchaus. Größtes Geschäftsfeld der Baywa ist nach wie vor der Agrarhandel. Seit Herbst vergangenen Jahres sind die Getreidepreise auf den internationalen Märkten stark gestiegen. "Die Chinesen kaufen alles, was geht", sagte Lutz dazu. "Das wird die internationale Einlagerungsquote nach unten ziehen." Für die Baywa bedeute das Umsatz- und Ergebnissteigerungen.
Sowohl Energiegeschäft als auch Agrarhandel trugen dazu bei, dass die Baywa unverhofft gut ins neue Jahr startete. Im ersten Quartal weist das Unternehmen häufig einen Verlust aus. Im dem saisonal also eigentlich eher schwachen ersten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um rund zehn Prozent 4,3 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern blieben davon auch dank des Verkaufs eines Solarparks in Japan sowie sowie positiver Folgen höherer Getreidepreise 45,1 Millionen Euro als Gewinn hängen, nachdem in den letzten Jahren jeweils in Verlust angefallen war. Unter dem Strich entfiel auf die Anteilseigner der Bayern dieses Mal ein Gewinn, und zwar zehn Millionen Euro.
Hoffnungsvoll stimmen das Unternehmen unter anderem Prognosen, nach denen in diesem Jahr weltweit an Land Windräder mit 75 Gigawatt Leistung zugebaut werden könnten, dazu neue Solaranlagen mit 171 Gigawatt. Letzteres wäre ein Plus von mehr als 20 Prozent im Vergleich zu 2020.
"Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr wie geplant an das Rekordergebnis von 2020 anknüpfen können, auch wenn der weitere Verlauf der Corona-Pandemie und ihre Folgen für die Weltwirtschaft schwer vorhersehbar bleiben", sagte Lutz. Noch wagte er aber keine Erhöhung oder Konkretisierung der Jahresprognose eines steigenden Umsatzes und Ergebnisses./cho/mis/DP/mis
Quelle: dpa-AFX