DÜSSELDORF/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie haben Bayern und Nordrhein-Westfalen den Pilotabschluss aus Baden-Württemberg übernommen. Die IG Metall und der bayerische Arbeitgeberverband VBM beschlossen am Dienstag die Übernahme, wie sie mitteilten. Mit dem Paket werde die Kaufkraft der Beschäftigten dauerhaft gestärkt, sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Johann Horn. Die Arbeitgeberseite sprach von einem teuren und gerade noch tragfähigen Kompromiss.
Auch in NRW verständigten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf eine Übernahme des Abschlusses. Das Tarifergebnis sei "sehr hoch, aber durch die lange zweijährige Laufzeit und diverse Entlastungsmöglichkeiten für die Betriebe noch so gerade vertretbar", sagte Metall-NRW-Präsident Arndt Kirchhoff. Von der IG Metall hieß es, das Ergebnis gebe den Beschäftigten Sicherheit in unsicheren Zeiten. Über die Annahme will die Tarifkommission der IG Metall in NRW am Donnerstag abschließend entscheiden.
Der Abschluss war vergangene Woche im Südwesten vereinbart worden und sieht für die bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche Lohnsteigerungen von 5,2 Prozent zum Juni 2023 und weiteren 3,3 Prozent ab Mai 2024 vor. Anfang 2023 und Anfang 2024 erhalten die Beschäftigten jeweils 1500 Euro als steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2024./tob/DP/men
Quelle: dpa-AFX