ELLWANGEN (dpa-AFX) - Der Batteriekonzern Varta
Die Aktie der Ellwanger verlor im Vormittagshandel um 8,7 Prozent, nachdem sie schon am Vortag stark nachgegeben hatte. Und das, obwohl die vorläufigen Zahlen aus dem vierten Quartal noch einmal besser ausfielen als von Analysten erwartet und das Unternehmen erstmals seit dem Börsengang 2017 eine Dividende zahlen will. Die Varta-Aktie war in den Marktturbulenzen rund um spekulative Kleinanleger und Hedgefonds Ende Januar aber auch auf neue Rekordhochs gestiegen, die sie letztlich nicht halten konnte.
Das Tagesgeschäft lief allerdings weiter rund. Varta hat im vergangenen Jahr vor allem vom Geschäft mit Akkus für kabellose Kopfhörer profitiert. Der Umsatz kletterte auch dank des Zukaufs der Haushaltsbatteriesparte um rund 140 Prozent auf 870 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 145 Prozent auf 239 Millionen Euro zu. Sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis fielen damit besser aus als von Analysten zuvor geschätzt und übertrafen auch die jüngste Prognose des Konzerns.
Bereits am Vorabend hatte Varta mitgeteilt, wie in Aussicht gestellt, erstmals seit dem Börsengang 2017 eine Dividende zu zahlen. Je Aktie sollen es 2,50 Euro sein, insgesamt will der Konzern rund 100 Millionen Euro an die Aktionäre ausschütten.
Im laufenden Jahr will Varta die bereinigte operative Marge (Ebitda) um bis zu 2,5 Prozentpunkte auf bis zu 30 Prozent steigern. Vor allem im Vergleich zu den angepeilten 940 Millionen Euro Umsatz hatten Analysten aber mit deutlich mehr gerechnet und im Schnitt über eine Milliarde Euro Erlös auf dem Zettel.
Varta erwarte ein hohes organisches Umsatzwachstum, hieß es vom Unternehmen. Die Nachfrage nach wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterien für teurere Konsumentenprodukte, vor allem kabellose Kopfhörer, sei weiterhin sehr hoch. Den detaillierten Jahresbericht inklusive aller Finanzzahlen wie dem Nettogewinn will Varta am 31. März vorlegen./men/mne/mis
Quelle: dpa-AFX