LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF
Der Mitteilung zufolge erarbeitet BASF derzeit weitere Maßnahmen zur mittel- und langfristigen Anpassung des Produktionsverbunds in Europa. Im ersten Quartal 2023 will BASF dazu mehr bekannt geben. Die Arbeitnehmervertretungen würden in den relevanten Gremien eingebunden, hieß es weiter. Die BASF-Aktie legte am Nachmittag um rund zwei Prozent zu und gehörte damit zu den stärksten Titeln im Dax
Im dritten Quartal verdiente BASF wegen Abschreibungen deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Der Gewinn nach Steuern sei von 1,25 Milliarden Euro auf voraussichtlich 909 Millionen Euro zurückgegangen, teilte der Konzern weiter mit. Darin seien Wertberichtigungen auf die Mehrheitsbeteiligung am Gas- und Ölkonzern Wintershall Dea in Höhe von rund 740 Millionen Euro enthalten. Diese seien eine Folge der teilweisen Abschreibung der von Wintershall Dea gehaltenen Beteiligung an der Nord Stream AG, die die Nord Stream 1 Pipeline betreibt. Seit Wochen fließt durch die Pipeline kein Gas mehr von Russland nach Deutschland. Zuletzt gab es mehrere Lecks in der Rohrleitung.
Der Umsatz des Dax-Konzerns legte im Jahresvergleich dank höherer Preise und günstiger Wechselkurse im dritten Quartal um 12 Prozent auf knapp 22 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis - der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderposten - sank um knapp 28 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro, fiel damit aber besser aus als von Analysten erwartet. BASF konnte die gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie teilweise noch über höhere Verkaufspreise an die Kunden weitergeben können, hieß es.
An seinen Jahreszielen hält der BASF-Vorstand unterdessen fest und rechnet weiterhin mit einem operativen Ergebnis zwischen 6,8 Milliarden und 7,2 Milliarden Euro. Detaillierte Quartalsergebnisse will der Konzern am 26. Oktober vorlegen./mne/stw/he
Quelle: dpa-AFX