REGENSBURG (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Vitesco
Die Aktie legte am Morgen um 3,6 Prozent auf 66,85 Euro zu. Der Aktienkurs hat sich seit dem Absturz infolge des Kriegsbeginns von Russland gegen die Ukraine vor einem Jahr gut entwickelt und von unter 26 Euro bis auf fast 65 Euro zugelegt. Mitte Februar hatte das Papier bei fast 70 Euro ein Rekordhoch markiert. Die ehemalige Konzernmutter Continental hatte Vitesco im September 2021 abgespalten und an die Börse gebracht.
Die Ergebnisse und auch der Barmittelzufluss im vierten Quartal hätten die Erwartungen übertroffen, schrieb Goldman-Sachs-Analyst Philipp Koenig. Der Auftragseingang habe sich zwar gegen Jahresende verlangsamt, liege aber auf Jahressicht immer noch über dem, was direkte Konkurrenten eingesammelt hätten.
Im Gesamtjahr kletterte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern um die Hälfte auf 222,9 Millionen Euro, wie der SDax
Den Umsatz steigerte der Lieferant von Antriebskomponenten um 8,6 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro, wovon Komponenten für Elektroantriebe mit rund 1,1 Milliarden Euro weiter einen kleinen Teil ausmachten. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursschwankungen und dem Zu- und Verkauf von Unternehmensteilen wäre der Erlös um vier Prozent gestiegen, hieß es. Vitesco profitierte von einer Belebung der weltweiten Automobilproduktion, die wegen Lockdowns und Chipversorgungsproblemen insbesondere im zweiten Halbjahr 2021 die Branche belastet hatten.
Beim gesamten Auftragseingang von etwa 14 Milliarden Euro stand die Elektromobilität mit 10,4 Milliarden Euro bereits für knapp drei Viertel der Bestellungen. Im vierten Quartal kamen rechnerisch 1,4 Milliarden Euro neue Aufträge herein, davon rund 500 Millionen für E-Auto-Teile.
Beim freien Barmittelzufluss (Free Cashflow) übertraf Vitesco mit einem Wert von gut 123 Millionen Euro im Gesamtjahr die eigenen Prognosen und die Erwartungen am Markt spürbar. Grund waren dem Unternehmen zufolge stichtagsbedingte Abgrenzungseffekte.
Vitesco legt die finalen Zahlen mit dem Nettoergebnis sowie die Prognose für das neue Jahr am 23. März vor./men/mis/stk
Quelle: dpa-AFX