BERLIN (dpa-AFX) - Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 (Autohero, wirkaufendeinauto.de)
Im zweiten Quartal legte der Erlös im Vergleich zum Vorjahr um 164 Prozent auf etwas mehr eine Milliarde Euro zu. Dabei konnte der Konzern die operative Marge verbessern, blieb aber im negativen Bereich. Die Marge gemessen am um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe minus 2,1 Prozent nach minus 2,5 Prozent im Vorjahr betragen. Im laufenden Jahr rechnet der Konzern hier jetzt mit einem negativen Wert zwischen 2,5 und 3 Prozent nach zuvor 2 bis 2,5 Prozent.
Die seit Februar an der Börse notierte Aktie lag in den ersten Handelsminuten minimal im Plus und war weitgehend unverändert bei etwas mehr als 40 Euro. Das Papier hat bisher eine durchwachsene Börsenbilanz. Vom Ausgabepreis in Höhe von 38 Euro ging es gleich am ersten Handelstag bis auf fast 57 Euro nach oben. Die Euphorie hielt allerdings nicht lange an und der Kurs bröckelte peu a peu bis auf das bisherige Tief von 34,46 Euro Ende Juni ab. Inzwischen konnte sich die Aktie wieder etwas erholen liegt aber nur knapp über dem Ausgabepreis.
Gemessen an den neuen Zielen könnte der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bis auf rund 130 Millionen Euro steigen. Die von Bloomberg erfassten Analysten haben bisher einen operativen Verlust von rund 100 Millionen Euro auf dem Zettel. Beim Umsatz gehen die Experten bislang von einem Wert von 4,1 Milliarden Euro aus - also dem unteren Ende der neu von Auto1 ausgerufenen Spanne.
Im vergangenen Jahr sank der Umsatz wegen der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie um fast ein Fünftel auf 2,8 Milliarden Euro - der operative Verlust habe dabei rund 15 Millionen Euro betragen. Der Konzern versucht derzeit seine Bekanntheit unter anderem durch Fußball-Sponsoring zu steigern. So ist Auto1 seit dieser Saison auf der Brust des Trikots von Hertha BSC und Partner von Paris Saint-Germain./zb/mis/eas
Quelle: dpa-AFX