ESSEN (dpa-AFX) - Die von der Politik zuletzt wiederholt ins Spiel gebrachte Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen Atomkraftwerke ist für den Energiekonzern Eon
Die Eon-Tochter Preussenelektra betreibt eines der drei letzten deutschen Atomkraftwerke. Sie sollen zum Jahresende endgültig vom Netz gehen. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hatte sich am Dienstag dafür ausgesprochen, zu prüfen, ob aus Klimaschutzgründen ein Weiterbetrieb der Kernkraftwerke bis 2029 möglich wäre. Jüngst hatte auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) angesichts der drohenden Energiekrise eine Verlängerung der Laufzeiten für Kohle- und Atomkraftwerke nicht ausgeschlossen.
Der Energiekonzern RWE
Die Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt hatten in der vergangenen Woche in einem Prüfvermerk Abstand von längeren Laufzeiten genommen. Wörtlich hieß es darin: "Im Ergebnis einer Abwägung von Nutzen und Risiken ist eine Laufzeitverlängerung der drei noch bestehenden Atomkraftwerke auch angesichts der aktuellen Gaskrise nicht zu empfehlen." Eine Verlängerung könnte nur einen sehr begrenzten Beitrag zur Lösung des Problems leisten, und dies zu sehr hohen wirtschaftlichen Kosten. Der Staat müsste in großem Umfang Risiken übernehmen. Dies stehe in keinem Verhältnis.
Der Energiekonzern EnBW
Quelle: dpa-AFX