LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown
Am Aktienmarkt kamen die Geschäftszahlen und der Ausblick nicht gut an. Die Aktie verlor 3,5 Prozent auf rund 6 Euro und gehörte damit zu den schwächsten MDax-Werten
Die Nettomieteinnahmen stiegen 2020 zwar dank der Übernahme des kleineren Konkurrenten TLG um 31 Prozent auf gut eine Milliarde Euro. Die Mieten legten aber auf vergleichbarer Basis wegen der Mietausfälle bei Hotel-Immobilien kaum zu. Unter dem Strich ging der Gewinn vor allem wegen geringerer Bewertungsgewinne und Abschreibungen um rund 47 Prozent auf 906,4 Millionen Euro zurück.
Für 2020 will das Unternehmen eine Dividende von 22 Cent je Aktie zahlen nach 14 Cent je Anteilsschein. Künftig sollen die Aktionäre stärker an dem Erfolg des Unternehmens beteiligt werden. Rund 75 Prozent des operativen Ergebnisses (FFO 1) je Aktie soll ab 2021 an die Anteilseigner gehen. Für das laufende Jahr plant Aroundtown eine Dividende von 22 bis 24 Cent je Aktie.
Um den Aktienkurs weiter zu stützen, will Aroundtown bis Ende 2021 eigene Anteile für insgesamt bis zu 500 Millionen Euro zurückkaufen. Bereits im vergangenen Jahr kaufte das Unternehmen Aktien im Wert von einer Milliarde Euro zurück.
Aroundtown wurde 2004 vom israelischen Geschäftsmann Yakir Gabay gegründet und 2015 an die Börse gebracht. Seit März 2018 ist das Unternehmen im MDax gelistet. Mit der Übernahme des kleineren Konkurrenten TLG Immobilien wurden die Luxemburger zum größten Anbieter von Büroimmobilien in Europa. Zudem ist der Konzern mit rund 40 Prozent an Grand City Properties
Das in der Öffentlichkeit bis dato weitgehend unbekannte Unternehmen Aroundtown aus Luxemburg geriet im Sommer 2019 mit dem Engagement als Trikotsponsor des Bundesliga-Aufsteigers Union Berlin in die Schlagzeilen. Das Unternehmen ist wegen seines schwer durchschaubaren Firmengeflechts allerdings sehr umstritten./mne/eas/jha/
Quelle: dpa-AFX