LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Stahlkonzern ArcelorMittal
Beim Ergebnis profitierte ArcelorMittal auch vom Verkauf des US-Geschäfts. Unter dem Strich verblieben 1,2 Milliarden Dollar, nachdem im vorangegangenen dritten Quartal ein Verlust von 261 Millionen Dollar verbucht worden war.
Das Gesamtjahr 2020 war maßgeblich durch die Einbußen im Zusammenhang mit der Pandemie geprägt. Die Umsätze sanken um rund ein Viertel auf 53,3 Milliarden Dollar, das Ebitda fiel um 17 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar. Netto konnte ArcelorMittal seine Verluste jedoch auf 733 Millionen Dollar deutlich reduzieren. Im Vorjahr war wegen hoher Abschreibungen ein Fehlbetrag von knapp 2,5 Milliarden Dollar angefallen. Für das neue Jahr geht ArcelorMittal von einer weiteren Erholung der Stahlnachfrage aus.
Mit einer Nettoverschuldung von 6,4 Milliarden Dollar zum Jahresende lag der Konzern unter seinem Ziel von 7 Milliarden Dollar. Wegen der robusten Bilanz will ArcelorMittal seinen Aktionären eine Dividende von 0,30 Dollar je Aktie zahlen. Hinzu kommen Aktienrückkaufprogramme.
Das Unternehmen kündigte zudem ein Sparprogramm über eine Milliarde Dollar an, welches ab 2022 voll wirken soll. Ziel sei es, auch nach der Pandemie wettbewerbsfähig zu bleiben. Die meisten Einsparungen sollen in der Produktion anfallen, zudem plant ArcelorMittal die Schließung vereinzelter Werke in Europa und Südafrika. In der Verwaltung sollen zudem 20 Prozent der Stellen abgebaut werden.
Zugleich verkündete der Konzern einen Führungswechsel. Der Vorstandschef, Verwaltungsratsvorsitzende und Gründer Lakshmi Mittal macht ab sofort Platz für seinen Sohn. Aditya Mittal war bislang Finanzvorstand sowie Chef von ArcelorMittal Europe. Seinen Posten als Chef des Verwaltungsrats will Lakshmi Mittal behalten. Es sei der richtige Zeitpunkt für einen Übergang, sagte er. Mittal hatte sein Unternehmen 2006 mit dem französischen Konkurrenten Arcelor fusioniert./nas/tav/mis
Quelle: dpa-AFX