CUPERTINO (dpa-AFX) - Apple
Unter der Haube gibt es aber einige Neuerungen. So werden die neuen iPhones von einem neuen Chip aus eigener Entwicklung angetrieben, dem A15 Bionic. Apple selbst spricht vom leistungsstärksten Prozessor-System in einem Smartphone. Die Rechenkraft wird unter anderem eingesetzt, um die Nachtaufnahmen zu verbessern - zusätzlich zu den aufgerüsteten Kameras.
Außerdem gibt es auf den neuen Geräten einen "Cinematic"-Videomodus, bei dem die Software automatisch je nach Geschehen auf verschiedene Ebenen im Bild fokussiert. Dreht sich etwa die Person im Vordergrund nach hinten um, wird das Objektiv auf den Hintergrund scharfgestellt, in dessen Richtung sie blickt. Apple zeigte sich überzeugt, mit solchen smarten Funktionen auch das Filmgeschäft verändern zu können.
Für die Anzeige der besseren Aufnahmen wurden die Displays überholt. Die iPhones unterstützen nun auch - wie bereits diverse Konkurrenz-Smartphones - Bildwiederholungsraten von bis zu 120 Hertz. Angesichts besserer Kameras und entsprechend größerer Dateien bekommen die Telefone mehr Speicher. In der Basis-Version hat das iPhone 13 nun mindestens 128 Gigabyte an Bord, das teurere Pro-Modell bis zu 1 Terabyte. Es gibt auch ein iPhone 13 mini - während zeitweise spekuliert wurde, Apple wolle das kleinere Modell abschaffen, da die Verkäufe unter den Erwartungen geblieben seien.
Im Weihnachtsquartal werden traditionell die meisten iPhones verkauft
- und Apple verdrängte zuletzt immer wieder Marktführer Samsung
Der Apple-Aktie verhalfen die Neuheiten nicht auf die Beine. Das Papier verlor in einem schwachen Gesamtmarkt an den US-Börsen zuletzt 1,5 Prozent auf 147,34 Dollar. Ein empfindlicher Rückschlag im Rechtsstreit mit dem Spieleentwickler Epic Games um die Bedingungen in Apples Appstore hatte den Aktienkurs bereits vor dem Wochenende belastet. Vergangene Woche hatte die Apple-Aktie zwischenzeitlich noch über 157 Dollar gekostet.
Die Computer-Uhr Apple Watch bekommt in der am Dienstag vorgestellten neuen Generation Series 7 ein etwas größeres Display. Da der Rahmen um den Bildschirm dünner gemacht wurde, ist das Gehäuse nur ein wenig größer als beim Vorgänger-Modell. Mit mehr Platz lässt Apple nun zum Beispiel erstmals auf einer kleinen Tastatur auf dem Display tippen.
Vor dem Online-Event war spekuliert worden, dass Apple das Design der Computer-Uhr radikal ändern wolle. Es hieß, sie solle statt der bisher abgerundeten Ränder kantiger daherkommen. Doch während das Display tatsächlich wie zuvor berichtet größer wurde, behielt die Uhr ihre charakteristische Form.
Zum Ausbau des Dienste-Geschäfts führt Apple sein Trainings-Abo Fitness+ in weiteren Ländern ein - darunter demnächst auch in Deutschland./so/DP/men
Quelle: dpa-AFX