(Aufmachung neu gefasst nach Stellungnahme Amthors auf Facebook)
BERLIN (dpa-AFX) - Der Greifswalder CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hat nach der Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny eine "klare Antwort Deutschlands und der Europäischen Union" gefordert. Vor dem Hintergrund der neu entfachten Debatte um die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2, die in seinem Wahlkreis anlanden soll, sagte Amthor der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag): "Wir dürfen nicht zulassen, dass eine Vollendung von Nord Stream 2 von russischer Seite als Bestätigung des menschenverachtenden und völkerrechtsunfreundlichen Kurses von Wladimir Putin verstanden wird."
"Ganz im Gegenteil: Die aktuellen Geschehnisse erfordern eine klare Antwort Deutschlands und der Europäischen Union, wobei wir in unserer Abwägung aber nicht vergessen dürfen, dass hinter Nord Stream 2 auch berechtigte deutsche Interessen stehen." Nord Stream 2 soll russisches Erdgas für Deutschland und Europa heranschaffen. Nach der Vergiftung Nawalnys waren Forderungen nach einem Baustopp oder einem Moratorium laut geworden. Amthor betonte am Freitagabend auf seinem Facebook
In Mecklenburg-Vorpommern stehen sowohl die Landesregierung als auch die Opposition hinter dem Pipeline-Projekt. Die Gasleitung durch die Ostsee soll in Lubmin bei Greifswald das Festland erreichen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich für das Projekt ausgesprochen./ili/DP/fba
Quelle: dpa-AFX