MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Versicherer Allianz
Das operative Ergebnis sei basierend auf einem stark anziehenden Volumen um vier Prozent auf 3,9 Milliarden Euro geklettert, teilte das im Dax
Demnach soll das operative Ergebnis 2024 zwischen 13,8 und 15,8 Milliarden Euro liegen. Damit wäre sowohl ein Rückgang als auch ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr drin. 2023 hatte die Allianz dank höherer Prämien, gestiegener Zinsen und der Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 17 operativ 14,7 Milliarden verdient. Die Allianz hatte zudem am Mittwochabend angekündigt, das Aktienrückkaufprogramm ausweiten zu wollen.
Nach einer Milliarde Euro will der Vorstand nun weitere 500 Millionen Euro für den Rückkauf von eigenen Anteilen in die Hand nehmen. Der Rückkauf dieses zusätzlichen Volumens soll zwischen Mitte August und Ende des Jahres erfolgen. Sämtliche zurückgekauften Aktien sollen eingezogen werden. Bereits im Februar hatte der Konzern einen Rückkauf mit einem Volumen von bis zu einer Milliarde Euro beschlossen.
Durch den Rückkauf von Aktien und dem Einzug der Papiere sinkt die Zahl der ausstehenden Anteile. Im Gegenzug steigt der Gewinn je verbliebener Aktie und damit in der Theorie auch der Wert der Anteile. Unternehmen nutzen daher dieses Mittel zur Kurspflege. An der Börse kamen die Zahlen und der angekündigte Aktienrückkauf gut an. Die Allianz-Aktie lag am Mittag in einem schwachen Umfeld mit einem Plus von rund einem Prozent auf 251,60 Euro in der Dax-Spitzengruppe.
Mit dem Plus am Donnerstag stoppte die Allianz die jüngste Korrektur nach einem Mehrjahreshoch. Der Kurs der Aktie hatte im April mit 280 Euro den höchsten Stand seit 2001 erreicht, sank aber in der Folge bis auf rund 238 Euro Anfang dieser Woche. Im bisherigen Jahresverlauf zog der Börsenwert der Allianz um rund fünf Prozent auf fast 100 Milliarden Euro an. Damit gehört der Versicherer zu den Schwergewichten im deutschen Leitindex.
Die Allianz konnte im zweiten Quartal ihr Geschäftsvolumen um fast acht Prozent auf 42,6 Milliarden Euro steigern. Dieser Anstieg geht auf ein starkes Momentum in allen Geschäftsbereichen zurück - Haupttreiber war die Sparte Schaden- und Unfallversicherung. Hier legte das Volumen um fast zehn Prozent auf gut 19 Milliarden zu. Aber auch in der größten Sparte - dem Geschäft mit Kranken- und Lebensversicherungen - zog der Umsatz deutlich an.
Goldesel der Gruppe blieb trotz höherer Kosten für Naturkatastrophen die Schaden- und Unfallsparte. Hier sank das operative Ergebnis zwar um gut drei Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Absolut steuerte der Bereich aber nach wie vor den größten Batzen zum Ergebnis der Gruppe bei. Im Leben- und Krankenbereich zog das operative Ergebnis um fast 15 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro an. Beide Bereiche schnitten dabei besser ab, als Experten erwartet hatten./zb/mis/jha/
Quelle: dpa-AFX