PARIS (dpa-AFX) - Der französische Gasehersteller Air Liquide
Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um Schwankungen von Währungskursen und Energiepreisen, stieg der Umsatz noch um knapp acht Prozent. Besonders hervorzuheben sei bei dem französischen Industriegashersteller und Anlagenbauer die stärkere Beschleunigung der Preiserhöhungen im Bereich Industrial Merchant, schrieb Analyst Chetan Udeshi von der US-Großbank JPMorgan in einer ersten Reaktion. Dabei verwies er darauf, dass dieses Geschäft am empfindlichsten auf den potenziellen kurzfristigen Margenrückgang aufgrund der hohen Energiepreise reagiere. Die Aktie verlor am Vormittag dennoch 0,41 Prozent 160,48 Euro.
Für das laufende Jahr zeigte sich Unternehmenschef Benoit Potier weiter zuversichtlich, dass der Konzern die operative Marge und den um Sondereffekte bereinigten Nettogewinn zu konstanten Wechselkursen weiter steigern kann.
Um besser durch die Corona-Krise zu kommen, hatte Air Liquide 2020 ein Sparprogramm eingeleitet. Im laufenden Jahr will Air Liquide mehr als 400 Millionen Euro an Kosten einsparen. Im ersten Quartal senkte der Konzern die Kosten um 77 Millionen Euro, hieß es.
Besonders gut liefen in den ersten drei Monaten die Geschäftsbereiche Elektronik und Industriehandel. Aber auch das Geschäft mit der Gesundheitsindustrie entwickelte sich trotz hoher Vergleichswerte besser als im Vorjahr. So versorgt Air Liquide den Gesundheitssektor etwa mit Sauerstoff. Die drei Bereiche sorgten für Rückenwind der größten Sparte Gas & Services, die mehr als 95 Prozent der Umsätze ausmacht. Die beiden anderen Sparten sind wesentlich kleiner, trugen aber ebenfalls mit zweistelligen Zuwachsraten zum Wachstum bei.
Im Bereich Global Markets & Technologies hielt die starke Entwicklung bei Biogas ebenso an wie das Geschäft mit Wasserstofftankstellen für Autos. Wie Linde will sich auch Air Liquide künftig verstärkt auf Wasserstoff als eine mögliche Schlüssellösung im Ringen gegen den Klimawandel konzentrieren./mne/mis/jha/
Quelle: dpa-AFX