HUNTSVILLE (dpa-AFX) - Der US-Telekomausrüster Adtran
Noch enttäuschender fiel das operative Ergebnis im ersten Quartal aus. Hier schrieb der Konzern überraschend rote Zahlen. Die Marge, gemessen am um Sondereffekte bereinigten Ergebnis, habe zwischen minus 2,5 Prozent und minus 1,0 Prozent gelegen. Umgerechnet ergibt dies einen operativen Verlust von bis zu rund acht Millionen Dollar. Aktienanalysten hatten bislang mit einer Marge von knapp 6,0 Prozent beziehungsweise umgerechnet einem operativen Gewinn von etwas mehr als 20 Millionen Dollar gerechnet. Adtran selbst hatte bislang eine operative Marge von 5,0 Prozent bis 6,5 Prozent in Aussicht gestellt.
Inklusive aller Sondereffekte wie etwa akquisitionsbedingte Kosten, Restrukturierungsausgaben und Abschreibungen habe der operative Verlust zwischen 45 Millionen und 55 Millionen Dollar gelegen, hieß es. Detaillierte Zahlen will das US-Unternehmen am 9. Mai vorlegen.
Angaben zum Ergebnis des Vorjahresabschnitts machte das Unternehmen nicht. Die im Vorjahr veröffentlichten Zahlen zum ersten Quartal hatten noch nicht das Adva-Ergebnis enthalten, da der US-Konzern die Übernahme des deutschen Konkurrenten erst im Juli vergangenen Jahres abgeschlossen. Adtran war deswegen zunächst im SDax
Der US-Konzern hat den Adva-Aktionären je Papier 0,8244 eigene Anteile geboten. Das deutsche Unternehmen wurde damit bei der Ankündigung des Gebots Ende August 2021 mit 17,17 Euro je Aktie bewertet. Der Adva-Kurs hat seit der Ankündigung bis zum Handelsschluss am Donnerstag vor Ostern um rund 60 Prozent angezogen. Die Adtran-Anteile haben sich seitdem um fast 40 Prozent verbilligt. Adva wurde vor Ostern mit knapp 1,1 Milliarden Euro bewertet. Adtran kam umgerechnet auf ebenfalls rund 1,1 Milliarden Euro./zb/nas/ngu
Quelle: dpa-AFX