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ROUNDUP: Adva-Mutter Adtran enttäuscht zum Jahresauftakt kräftig

ROUNDUP: Adva-Mutter Adtran enttäuscht zum Jahresauftakt kräftig
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11.04.2023 ‧ dpa-Afx

HUNTSVILLE (dpa-AFX) - Der US-Telekomausrüster Adtran hat im ersten Quartal die eigenen Ziele sowie Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt. Kunden hätten in dem Zeitraum zunächst die eigenen Lagerbestände abgebaut, teilte die im MDax notierte Mutter des deutschen Telekomausrüsters Adva am Dienstag in Huntsville (US-Bundesstaat Alabama) mit. In den ersten drei Monaten habe der Erlös vorläufigen Zahlen zufolge zwischen 322 und 326 Millionen Dollar (rund 297 bis knapp 300 Millionen Euro) gelegen. Adtran hatte einen Erlös zwischen 355 und 375 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Die durchschnittliche Prognose der Analysten hatte den Angaben des Unternehmens zufolge bei 364 Millionen Dollar gelegen. Die Adtran-Aktie brach kurz nach Handelsbeginn um 11,3 Prozent ein, Adva verloren 7 Prozent.

Noch enttäuschender fiel das operative Ergebnis im ersten Quartal aus. Hier schrieb der Konzern überraschend rote Zahlen. Die Marge, gemessen am um Sondereffekte bereinigten Ergebnis, habe zwischen minus 2,5 Prozent und minus 1,0 Prozent gelegen. Umgerechnet ergibt dies einen operativen Verlust von bis zu rund acht Millionen Dollar. Aktienanalysten hatten bislang mit einer Marge von knapp 6,0 Prozent beziehungsweise umgerechnet einem operativen Gewinn von etwas mehr als 20 Millionen Dollar gerechnet. Adtran selbst hatte bislang eine operative Marge von 5,0 Prozent bis 6,5 Prozent in Aussicht gestellt.

Inklusive aller Sondereffekte wie etwa akquisitionsbedingte Kosten, Restrukturierungsausgaben und Abschreibungen habe der operative Verlust zwischen 45 Millionen und 55 Millionen Dollar gelegen, hieß es. Detaillierte Zahlen will das US-Unternehmen am 9. Mai vorlegen.

Angaben zum Ergebnis des Vorjahresabschnitts machte das Unternehmen nicht. Die im Vorjahr veröffentlichten Zahlen zum ersten Quartal hatten noch nicht das Adva-Ergebnis enthalten, da der US-Konzern die Übernahme des deutschen Konkurrenten erst im Juli vergangenen Jahres abgeschlossen. Adtran war deswegen zunächst im SDax gelistet. Im September stieg das Unternehmen in den MDax auf. Der US-Konzern hält rund zwei Drittel der Adva-Anteile, die wiederum seit Dezember wieder in den SDax aufgenommen wurden.

Der US-Konzern hat den Adva-Aktionären je Papier 0,8244 eigene Anteile geboten. Das deutsche Unternehmen wurde damit bei der Ankündigung des Gebots Ende August 2021 mit 17,17 Euro je Aktie bewertet. Der Adva-Kurs hat seit der Ankündigung bis zum Handelsschluss am Donnerstag vor Ostern um rund 60 Prozent angezogen. Die Adtran-Anteile haben sich seitdem um fast 40 Prozent verbilligt. Adva wurde vor Ostern mit knapp 1,1 Milliarden Euro bewertet. Adtran kam umgerechnet auf ebenfalls rund 1,1 Milliarden Euro./zb/nas/ngu

Quelle: dpa-AFX

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