HUNTSVILLE (dpa-AFX) - Der US-Telekomausrüster Adtran
Die Adtran-Aktie legte am Morgen um rund ein Prozent zu und gehörte damit zu den stärkeren Titeln im MDax
In den Monaten Oktober bis Dezember lag der auf die Aktionäre anfallende Gewinn bei 38,9 Millionen US-Dollar, wie die Adva-Mutter in Huntsville (US-Bundesstaat Alabama) mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 4,2 Millionen Dollar ausgewiesen. Im Gesamtjahr 2022 blieb die Adva-Mutter trotz einer Steuergutschrift in den roten Zahlen - das Minus fiel aber deutlich geringer aus als im Vorjahr.
Bereinigt um Sonderposten verdiente Adtran im vierten Quartal 9,9 Millionen Dollar nach 7,7 Millionen ein Jahr zuvor. Der Umsatz sprang getrieben von der Übernahme von 154 auf 358 Millionen Dollar. Analysten hatten aber mit mehr gerechnet. Die Stärke bei optischen Netzwerken habe Verzögerungen bei der Einführung neuer Produkte ausgeglichen, sagte Stanton.
Alleine die Tochter Adva Optical steigerte ihren Umsatz im Schlussquartal ersten Berechnungen zufolge um rund ein Viertel auf 195,7 Millionen Euro. Dazu trug vor allem eine gute Nachfrage von Telekommunikationsdienstleistern bei, wie das Unternehmen ebenfalls am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich blieb aber mit knapp 3,8 Millionen Euro deutlich weniger übrig als im Vorjahr. Höhere Einkaufskosten und Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss mit Adtran hätten das Ergebnis belastet, hieß es. Seine selbstgesteckten Ziele für das Gesamtjahr 2022 erfüllte das Unternehmen allerdings.
"Wir gehen auch davon aus, dass wir von unserem Zusammenschluss mit Adtran profitieren werden und dass wir 2023 die ersten Umsatzsynergien sehen werden", sagte Adva-Finanzchef Uli Dopfer laut Mitteilung. Das Unternehmen sei weiterhin bestrebt, seine Software- und Serviceumsätze zu steigern. Dies werde zu einer weiteren Verbesserung der Margen beitragen. Adtran will seine vollständigen Zahlen für 2022 am 1. März und Adva am 9. März veröffentlichen.
Adtran hatte die Übernahme des deutschen Konkurrenten Adva (Optical) im Juli abgeschlossen und war deswegen zunächst im SDax gelistet. Im September stieg das Unternehmen in den MDax auf. Der US-Konzern hält rund zwei Drittel der Adva-Anteile./mne/stw/jha/
Quelle: dpa-AFX