MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der US-Konzern Adtran
Zum Ende der Annahmefrist am 26. Januar hätten Inhaber die Offerte für mehr als 60 Prozent der Aktien angenommen, teilte Adva am späten Freitagabend mit. Das finale Ergebnis zum Ende der Annahmefrist soll voraussichtlich an diesem Montag (31. Januar) veröffentlicht werden. Adva-Aktionäre, die ihre Aktien noch nicht angedient hätten, könnten das Angebot noch innerhalb einer weiteren Annahmefrist annehmen, hieß es weiter. Diese werde voraussichtlich vom 1. bis 14. Februar dauern.
Adtran hatte die ursprüngliche Annahmeschwelle von 70 Prozent vor rund drei Wochen auf 60 Prozent gesenkt. Daher lief das Übernahmeangebot zwei Wochen länger als zunächst angesetzt. Beide Unternehmen hatten die Übernahmepläne Ende August öffentlich gemacht.
Bei dem angestrebten Zusammenschluss wird Adva mit knapp 760 Millionen Euro bewertet. Die Übernahme soll über einen Aktientausch erfolgen, dabei sollen Adva-Aktionäre für jedes Papier 0,8244 Aktien des fusionierten Unternehmens ("HoldCo") erhalten. Die Adtran-Aktien werden im Verhältnis eins zu eins in Aktien der neuen Holdinggesellschaft eingetauscht. Sollten sämtliche Adva-Aktionäre das Angebot annehmen, wären die Adva-Aktionäre nach Vollzug mit etwa 46 Prozent und die Adtran-Aktionäre mit etwa 54 Prozent an der HoldCo beteiligt.
Die Transaktion soll früheren Angaben zufolge im zweiten oder dritten Quartal abgeschlossen werden. Der Zusammenschluss muss noch von den Behörden genehmigt werden. Das zusammengeschlossene Unternehmen soll unter dem Namen Adtran Holdings geführt werden und seine globale Firmenzentrale in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama haben. Die europäische Zentrale soll sich in Planegg/Martinsried bei München befinden.
Das neue Unternehmen soll an der US-Technologiebörse Nasdaq und an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet werden. Es kommt auf einen Jahresumsatz von etwa 1,2 Milliarden US-Dollar. Adva und Adtran streben innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss der Transaktion jährliche Synergien von etwa 52 Millionen Dollar vor Steuern an. Die Einmalaufwendungen sollen bei etwa 37 Millionen Dollar liegen./mne/he/stw/jha/
Quelle: dpa-AFX