LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern Adler Group
Anleger zeigten sich entsetzt. Der Aktienkurs des Immobilienkonzerns brach auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um fast ein Drittel ein.
Adler hatte sich erst vor einer Woche nach einer KPMG-Sonderprüfung als von den Vorwürfen entlastet bezeichnet. Zwar seien in der Dokumentation und in der Abwicklung einiger Transaktionen Mängel festgestellt worden, die Sonderprüfer hätten hingegen keine Beweise dafür gefunden, dass es systematisch "betrügerische oder die Gesellschaft ausplündernde Transaktionen mit angeblich nahestehenden Personen" gegeben habe, hatte Adler mitgeteilt.
Die Sonderprüfung geht auf Vorwürfe der Investmentfirma Viceroy des Leerkäufers Fraser Perring zurück, der auch den insolventen Finanzdienstleister Wirecard früh mit Veröffentlichungen unter Druck gesetzt hatte. Gegen Adler hatte Viceroy erstmals Anfang Oktober vergangenen Jahres schwere Vorwürfe erhoben - unter anderem mit Blick auf die Bewertung von Immobilienprojekten. Der Aktienkurs war daraufhin stark unter Druck geraten.
Nach der Mitteilung hatte der Kurs zwar um ein Fünftel zugelegt, noch im Handelsverlauf war ein Großteil der Gewinne aber wieder abgebröckelt.
Die Adler Group hat ihren rechtlichen Sitz in Luxemburg und ihren operativen Hauptsitz in Berlin. Das Unternehmen war aus dem Zusammenschluss von Ado Properties, Adler Real Estate und dem Berliner Projektentwickler Consus Real Estate entstanden. Ado Properties hatte hierbei Adler Real Estate übernommen und dann Consus geschluckt./he/edh
Quelle: dpa-AFX