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ROUNDUP 4: Mächtiger Hurrikan 'Ian' nähert sich Florida - Große Schäden erwartet

ROUNDUP 4: Mächtiger Hurrikan 'Ian' nähert sich Florida - Große Schäden erwartet
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28.09.2022 ‧ dpa-Afx

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TALLAHASSEE/KEY WEST (dpa-AFX) - Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat die Bevölkerung in seinem Bundesstaat auf schwere Schäden durch den nahenden Hurrikan "Ian" vorbereitet. "Dies ist ein großer, starker Sturm", sagte DeSantis am Mittwochmorgen (Ortszeit) in der Hauptstadt Floridas, Tallahassee. "Er wird eine Menge Schaden anrichten." Zu erwarten seien großflächige Stromausfälle und Schäden an Infrastruktur und Kommunikationsleitungen. Der Wirbelsturm hatte auf seinem Weg Richtung Florida bedeutend an Kraft zugenommen und liegt mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern nur ganz knapp unterhalb der Schwelle zur höchsten Hurrikan-Kategorie.

Noch ist der Sturm im Golf von Mexiko eingestuft als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier von fünf, wie das US-Hurrikanzentrum am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) mitteilte. Die Behörde warnte vor "lebensbedrohlichen Sturmfluten, katastrophalen Winden und Überschwemmungen auf der Halbinsel". Im Verlauf des Mittwochs werde "Ian" südlich der Stadt Tampa das Festland erreichen und könne teils bis zu 60 Zentimeter Regen mit sich bringen, hieß es. Für 2,5 Millionen Menschen galten Evakuierungsanweisungen.

DeSantis sagte, der Wirbelsturm könnte sich bis zum Eintreffen an der Küste noch zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie fünf entwickeln. Die Menschen müssten sich auf große Mengen an Wasser und Regen einstellen. Die nächsten ein bis zwei Tage würden "sehr hässlich", bis der Wirbelsturm über Florida hinweggezogen sei, sagte der republikanische Politiker voraus. "Das wird eine harte Strecke."

Deanne Criswell von der US-Katastrophenschutzbehörde Fema sagte, die voraussichtlich von dem Sturm betroffene Region habe seit rund 100 Jahren nicht mehr einen solchen Hurrikan erlebt. Es sei wichtig, dass auch Menschen, die noch nicht lange in dem südöstlichen Bundesstaat lebten und wenig Erfahrung mit Wirbelstürmen hätten, die Sache ernst nähmen. Experten beunruhigt auch, dass in den vergangenen Jahrzehnten in der Region immer näher am Wasser gebaut wurde. Überschwemmungen könnten viele Gebäude beschädigen oder zerstören.

Aus dem US-Verteidigungsministerium hieß es, mehr als 3200 Mitglieder der Nationalgarde in Florida seien aktiviert, weitere 1800 hielten sich für den Bedarfsfall bereit. Weitere 2000 Nationalgardisten könnten im Zweifel aus anderen Bundesstaaten dazustoßen. Florida habe Soldaten und Ausrüstung an Stützpunkten im ganzen Bundesstaat positioniert, um sie für einen Einsatz in den vom Sturm betroffenen Gebieten vorzubereiten, sagte ein Sprecher des Ministeriums in Washington. Die Nationalgarde könne sich etwa um die Räumung von Straßen kümmern und bei Such- und Rettungsaktionen helfen.

DeSantis sagte, es stünden außerdem mehr als 30 000 Monteure der Versorgungsunternehmen bereit, um Leitungen zu reparieren und die Menschen möglichst schnell wieder mit Strom zu versorgen. Die meisten von ihnen kämen aus anderen US-Bundesstaaten.

Bereits in der Nacht zum Mittwoch hatten Ausläufer des Wirbelsturms die Stadt Key West, den südlichsten Punkt Floridas, erreicht. In sozialen Netzwerken waren Bilder von überschwemmten Straßen und meterhohen Wellen zu sehen.

Am Dienstag war "Ian" als Hurrikan der Kategorie drei von fünf in Kuba auf Land getroffen. In der besonders betroffenen Provinz Pinar del Río seien zwei Menschen nach dem Einsturz ihrer Häuser gestorben, teilte die kubanische Regierung am Dienstag mit. Landesweit fiel der Strom zwischenzeitlich aus. Wegen der Stromausfälle sowie Störungen von Internet- und Telefonverbindungen erreichten nur allmählich Informationen aus den besonders betroffenen Gebieten in Kuba die Öffentlichkeit. Fotos zeichneten ein Bild großer Zerstörung: Sie zeigten Trümmer in den Straßen, Häuser unter Wasser, entwurzelte Bäume, abgedeckte Häuser und überflutete Straßen. "Die Schäden sind groß, wenn auch noch nicht statistisch erfasst", schrieb Staatspräsident Miguel Díaz-Canel nach einem Besuch in der Provinz Pinar del Río auf Twitter./alz/DP/zb

Quelle: dpa-AFX

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