+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
02.02.2023 ‧ dpa-Afx

ROUNDUP 3: Umsatzrückgang bei Meta nicht so schlimm wie erwartet - Aktie steigt

-%
Meta

(Neu: weitere Details, aktueller Kurs)

MENLO PARK (dpa-AFX) - Der Facebook-Konzern Meta hat im vergangenen Quartal trotz eines erneuten Umsatzrückgangs besser abgeschnitten als erwartet. Meta schraubte auch die Aktienrückkäufe um 40 Milliarden US-Dollar hoch und Gründer und Chef Mark Zuckerberg stellte weitere Kostensenkungen in Aussicht. Die Aktie legte zum Handelsauftakt rund 20 Prozent zu und setzte damit die Erholung der vergangenen Wochen fort. Seit dem Zwischentief im November 2022 hat sich der Börsenwert inzwischen wieder auf rund 470 Milliarden Dollar verdoppelt. Von einstigen Höhen im September 2021 ist der Meta-Kurs allerdings noch weit entfernt.

2023 solle für den Konzern ein "Jahr der Effizienz" werden, sagte Zuckerberg. Der Fokus liege darauf, "stärker und wendiger" zu sein. Meta werde Schichten im mittleren Management entfernen, damit Entscheidungen schneller getroffen werden. Projekte, die nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, sollen schneller gestoppt werden.

Meta hatte im vergangenen Herbst bereits den Abbau von rund 11 000 Jobs bekanntgegeben. Der Konzern verbuchte für das Quartal Umstrukturierungskosten von 4,2 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr sollen zudem die Ausgaben niedriger als zuvor veranschlagt ausfallen, unter anderem durch geringere Investitionen in Rechenzentren.

Der Konzernumsatz sank im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um vier Prozent auf gut 32,16 Milliarden Dollar (29,3 Mrd Euro). Am Markt waren noch etwas niedrigere Erlöse von 31,5 Milliarden Dollar erwartet worden.

Meta mit den Geschäftssäulen Facebook und Instagram wurde schon in vorherigen Quartalen von der Abkühlung des Online-Werbemarktes getroffen. Jetzt habe es Zeichen der Erholung bei Anzeigen aus der Reisebranche und dem Gesundheitsbereich gegeben. Unterm Strich fiel der Quartalsgewinn um 55 Prozent auf 4,65 Milliarden Dollar.

Die Nutzerzahlen wachsen derweil weiter. So kommt Facebook inzwischen auf zwei Milliarden täglich aktive Nutzer - ein Zuwachs von 16 Millionen binnen drei Monaten. Mindestens eine App von Meta nutzten zuletzt 2,96 Milliarden Nutzer pro Tag nach 2,93 Milliarden drei Monate zuvor.

Trotz der neuen Sparsamkeit lässt sich der Konzern die umstrittene Entwicklung digitaler Welten unter dem Schlagwort "Metaverse" weiter viel Geld kosten. Die Sparte Reality Labs, in der das Geschäft mit virtueller Realität gebündelt ist, verbuchte im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von rund 4,3 Milliarden Dollar. Darin seien auch Restrukturierungskosten enthalten, sagte Finanzchefin Susan Li. Im gesamten Jahr 2022 addierte sich das operative Minus auf 13,7 Milliarden Dollar - bei einem Umsatz von nur 2,16 Milliarden Dollar.

Finanzchefin Li bekräftigte frühere Prognosen, dass der Verlust der Reality Labs in diesem Jahr noch höher ausfallen werde. Zuckerberg hatte das Metaverse zur Zukunft des Unternehmens erklärt und den Konzernnamen von Facebook zu Meta geändert. Vor allem nach schwachen Zahlen für das dritte Quartal gab es Murren in Anlegerkreisen über die hohen Verluste der Reality Labs. Zuckerberg bekräftigte jedoch, dass die Investitionen für die langfristige Zukunft wichtig seien.

Als "spannenden Bereich" hob Zuckerberg jetzt auch Software mit künstlicher Intelligenz wie ChatGPT hervor, die menschliche Sprache nachahmen oder eigenständig Bilder aus Textbeschreibungen erzeugen kann. Meta strebe eine Führungsrolle bei solchen Technologien an. Zugleich gehe es darum, durch mehr Effizienz die aktuell hohen Kosten für Rechenleistung bei solchen Anwendungen zu senken.

Für das laufende Quartal prognostizierte Meta einen Umsatz zwischen 26 und 28,5 Milliarden Dollar. Zumindest näher zum oberen Ende der Spanne liegt das über der Analysten-Erwartung von gut 27 Milliarden. Und der Konzern könnte damit auch nach mehreren Quartalen mit schrumpfenden Erlösen ein Umsatzplus schaffen - der Vergleichswert aus dem ersten Vierteljahr 2022 liegt bei 27,9 Milliarden Dollar./so/DP/zb

Quelle: dpa-AFX

Jetzt sichern Jetzt sichern