FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa
Dieser Umstand befeuert auch Mutmaßungen im Internet, in denen von einem möglichen Bummelstreik der Piloten die Rede ist. Deren Gewerkschaft Vereinigung Cockpit befindet sich aktuell mit dem Unternehmen in einer harten Auseinandersetzung um die künftige Kostenstruktur bei der Stammgesellschaft Lufthansa, bei der ab April erste coronabedingte Entlassungen drohen. Die VC befürchtet zudem einen harten Schrumpfkurs bei der Kranich-Linie zugunsten günstigerer Konzerngesellschaften. Wechselseitig wurden Tarifverträge gekündigt, sodass ab Juli theoretisch wieder Streiks möglich sind.
Derartige "Sick Outs" sind eigentlich nicht zu beweisen, aber gerade im Luftverkehr gab es schon einige Verdachtsfälle - auch im Einflussbereich der VC. So stand am 7. Oktober 2016 die komplette Flotte der Tuifly am Boden, deren Belegschaft nicht mit anderen Ferienfliegern fusioniert werden wollte. Auch im Todeskampf von Air Berlin meldeten sich ein Jahr später auffällig viele Piloten gleichzeitig krank. Ein illegaler Warnstreik unter dem Schutz der ärztlichen Schweigepflicht konnte aber nie bewiesen werden. Die VC lehnte am Donnerstag einen Kommentar ab.
Aktuell abgesagt wurden in der Zeit vom 23. bis 26. Dezember sechs Flugpaare aus Hin- und Rückflug, wie der Lufthansa-Sprecher berichtete. Neben einer Verbindung nach Tokio trifft es vor allem US-Ziele wie Houston, Boston und Washington. In diesem Verkehrsgebiet könnten die Passagiere am leichtesten auf andere Flüge umgebucht werden. Zuvor hatte das Portal "aero.de" über die Personalengpässe berichtet, die nur zum Teil mit Freiwilligen aufgefangen werden können.
Betroffen ist die Teilflotte der Langstreckenflugzeuge Airbus
Erst vor kurzem hatte der Lufthansa-Konzern erklärt, in der Corona-Krise die bestehenden Notfallkonzepte verfeinert und flexibler gestaltet zu haben. Man habe immer Reserven im Hintergrund, hatte ein Unternehmenssprecher mit Blick auf die Omikron-Variante gesagt.
Auch die skandinavische SAS
In Europa ist unterdessen der Weihnachtsflugverkehr voll angelaufen. Insbesondere die Direktfluganbieter Easyjet
Quelle: dpa-AFX