(erweiterte Fassung)
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Deutschlands drei Mobilfunk-Netzbetreiber kommen beim Wiederaufbau ihres Netzes in den Hochwasser-Katastrophengebieten voran. Von den rund 150 betroffenen Stationen seien inzwischen wieder zwei Drittel in Betrieb, sagte ein Sprecher des Netzbetreibers Telefónica (o2)
In den meisten Fällen waren die Antennen der Netzbetreiber ausgefallen, weil die Stromversorgung unterbrochen war. "Viele der noch ausgefallenen Stationen befinden sich an Orten, die noch nicht wieder zugänglich sind", sagte der Telefónica-Sprecher. Es seien vier mobile Stationen im Einsatz, zehn weitere stünden bereit.
Bei Vodafone
Auch Vodafone setzt auf mobile Einheiten, um Funklöcher zu stopfen. Nach Schätzung der Düsseldorfer Firma sind zehn Prozent der Kunden in den Katastrophengebieten noch ohne Empfang, also im Funkloch.
Bei der Telekom sind ebenfalls noch Funklöcher in den Hochwassergebieten vorhanden. Es gebe Mobilfunkstandorte und Kabel, an die man für die Reparatur noch nicht heran komme oder aus Gefahrengründen nicht heran dürfe, sagte ein Firmensprecher. "Hauptprobleme bleiben aktuell die fehlende Stromversorgung und die Erreichbarkeit der Standorte." Insgesamt komme man aber voran.
Folgenreich waren die Überschwemmungen auch für das Festnetz, also das Internet über Leitungen bis in die Wohnungen. Viele graue Kästen
- sogenannte Kabelverzweiger - wurden in den Straßen zerstört oder
beschädigt. Zudem rissen die Wasser- und Geröllmassen Glasfaser- und Kupferkabel heraus. Aktuell würden die Vermittlungsstellen wieder funktionstüchtig gemacht, am Wochenende sei der zentrale Knotenpunkt in Gerolstein wieder ans Netz gebracht worden, sagte der Telekom-Sprecher. An dieser Vermittlungsstelle hängen rund 10 000 Anschlüsse und mehrere Mobilfunkstandorte./wdw/DP/he
Quelle: dpa-AFX