(neu: detaillierte Zahlen, Aussagen Vorstandschef)
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Beim Handelskonzern Metro
"Der Restart ist in vollem Gange. Das spüren wir auch bei Metro, insbesondere in Westeuropa und bei der Belieferung", sagte Vorstandschef Steffen Greubel am Mittwochabend bei der Vorlage detaillierter Zahlen. Die im Gastronomiegeschäft stark vertretenen Länder wie Frankreich, Italien, Spanien und auch Deutschland lägen über Marktniveau. Auch im Juli habe sich der Umsatz bislang positiv entwickelt.
Der Umsatz legte um 12,2 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zu, wie Metro mitteilte. Währungsbereinigt lag das Plus bei 15,4 Prozent. Bei der Kundengruppe Hotels, Restaurants und Catering ging es mit dem Umsatz nach Metro-Angaben sogar währungsbereinigt um 57 Prozent nach oben. In diesem Segment hätten die Erlöse im Monat Juni erstmals das Niveau von vor der Corona-Pandemie übertroffen. Der Belieferungsumsatz sprang um 68 Prozent nach oben und erreichte 1,1 Milliarden Euro - was mittlerweile einen Umsatzanteil von rund 17 Prozent entspricht.
In Deutschland waren die Erlöse weiter rückläufig - um 3,7 Prozent. Im Zuge der sukzessiven Wiedereröffnung der Gastronomie besserte sich auch dort die Entwicklung, konnte aber die Vorratskäufe der selbstständigen Händler aus dem Vorjahr nicht kompensieren, wie es hieß.
Auch die Ergebnisse verbesserten sich. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg von 175 Millionen Euro auf 310 Millionen Euro. Unter dem Strich schrieb der Großhändler nach einem Verlust von 140 Millionen Euro im fortgeführten Geschäft mit 63 Millionen Euro wieder einen Gewinn.
Metro hatte bereits am Vorabend vorläufige Zahlen vorgelegt und die Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 erhöht. Der Konzern erwartet nun einen Rückgang des Gesamtumsatzes um 0,5 bis 3,5 Prozent, zuvor war er von 3,0 bis 6,0 Prozent weniger ausgegangen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll zwischen plus 50 Millionen Euro und minus 75 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr liegen. Bislang lag die Erwartung bei minus 50 Millionen bis minus 175 Millionen Euro. Die Prognose fußt dabei auf der Annahme stabiler Wechselkurse./nas/he
Quelle: dpa-AFX