(Aktueller Kurs)
GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius
Zudem werde eine höhere operative Marge erwartet, hieß es weiter. Je umgesetzten Euro sollen jetzt rund 32 Cent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig bleiben und damit eineinhalb Cent mehr als bisher gedacht. 2020 war der Umsatz um knapp 28 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro geklettert - bereinigt um die Folgen des starken Euro lag das Plus bei rund 30 Prozent. Die operative Marge hatte bei 30 Prozent gelegen.
Auf Basis der Prognose ergibt sich rechnerisch für 2021 ein Umsatz von etwas mehr als 3,1 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von rund einer Milliarde Euro. Von Bloomberg befragte Experten hatten bisher deutlich weniger auf dem Zettel. Die Aktie zog in den ersten Handelsminuten um fast bis zu 13 Prozent auf 457,40 Euro zu und befindet sich damit weiter auf Erholungskurs von dem jüngsten Dämpfer.
Das Papier hatte Mitte Februar zeitweise mehr als 500 Euro gekostet und war in den Wochen danach bis auf 387 Euro gefallen. Die Sartorius-Vorzugsaktie ist einer der großen Gewinner der Corona-Pandemie. Seit Ende 2019 zog der Kurs trotz des jüngsten Rückgangs um zirka 130 Prozent an. Das Papier war aber auch schon in den Jahren vorher gefragt - auf fünf Jahre gesehen summiert sich das Kursplus auf rund 700 Prozent.
Mit einem Börsenwert von insgesamt rund 31 Milliarden Euro gehört Sartorius zu den wertvollsten Unternehmen im MDax. Da sich das Kapital aber in Stamm- und Vorzugsaktien aufteilt, ist ungewiss, ob das Vorzugspapier im Herbst bei der Dax-Erweiterung
Mit der erhöhten 2021er-Prognose kommt das Unternehmenden den erst im Januar erhöhten Mittelfristzielen näher. Bis 2025 soll der Umsatz auf rund fünf Milliarden Euro steigen - die Marge soll sich dabei auf 32 Prozent belaufen. Das entspräche einem operativen Ergebnis von rund 1,6 Milliarden Euro. Das Umsatzplus soll überwiegend durch organisches Wachstum sowie zusätzlich durch Akquisitionen erzielt werden. Bei den möglichen Zukäufen soll der Schwerpunkt weiter im Biotechnologiegeschäft liegen./zb/men/mis
Quelle: dpa-AFX