(neu: Angaben zu einzelnen Werken)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Vorstand und Betriebsrat des Lastwagenbauers MAN
MAN-Betriebsratschef Saki Stimoniaris sagte: "Kernpunkte des Papiers sind der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen an den deutschen Standorten, umfangreiche sozialverträgliche Maßnahmen und Perspektiven für alle Kolleginnen und Kollegen." MAN-Vorstandschef Andreas Tostmann erklärte: "Das wird ein langer und steiniger Weg. Aber wir werden ihn jetzt mutig gemeinsam gehen und alles dafür tun, damit MAN in die Gewinnzone zurückkehrt."
Der zur VW
Ursprünglich hatte MAN den Abbau von 9500 Stellen in Deutschland und Österreich geplant - davon etwa 5600 im Lkw-Werk München, im Dieselmotorenwerk Nürnberg und im Komponentenwerk Salzgitter. Der Betriebsrat hatte die ursprünglichen Pläne als "Kahlschlag" bezeichnet und war vor Gericht dagegen vorgegangen.
Jetzt ist vorgesehen, dass in München, wo bislang mit unbefristeten und Leiharbeitskräften insgesamt 9200 Beschäftigte tätig waren, Ende 2022 noch 7500 Stammmitarbeiter beschäftigt sind. Im Dieselmotorenwerk Nürnberg, wo bisher insgesamt 3700 Mitarbeiter beschäftigt waren, sollen in zwei Jahren 3100 Stammmitarbeiter auch Elektro- und Wasserstoffantriebe entwickeln und bauen.
Salzgitter, wo bislang 2400 Mitarbeiter arbeiten, bleibt mit 1900 Stammbeschäftigten der Montagestandort für nichtangetriebene Achsen von MAN und Scania
Betriebsratschef Stimoniaris sagte, das Eckpunktepapier sichere die Zukunft der Arbeitsplätze und des Unternehmens: "Die Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in die einzelnen Standorte sind festgelegt." Die Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen sollen in diesem Jahr abgeschlossen werden.
MAN schwächelt schon seit Jahren. Die EU-Klimavorgabe, bei Lastwagen bis zum Jahr 2025 15 Prozent und bis 2030 mindestens 30 Prozent weniger Kohlendioxid auszustoßen, erhöht den Druck. Dazu kommt zurzeit die Corona-Krise./rol/DP/stw
Quelle: dpa-AFX