(Aktienkurs aktualisiert)
SANTA CLARA (dpa-AFX) - Der Chip-Riese Intel
Intel lag mit den Quartalszahlen unter den Schätzungen von Analysten und verfehlte auch mit der Prognose für das laufende Vierteljahr die Erwartungen. Der Konzern rechnet mit Erlösen von 10,5 bis 11,5 Milliarden Dollar (9,6 bis 10,6 Mrd Euro), während Analysten eher mit knapp 14 Milliarden gerechnet hatten. Überraschender noch kam die schwache Ergebnisprognose: Intel stellte einen Verlust pro Aktie von 15 US-Cent nach Abzug einiger Kosten in Aussicht - während Analysten auf dieser Basis einen Gewinn von 25 Cent erwartet hatten.
Im Geschäft mit PC-Chips fiel Intels Umsatz um fast 36 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar. Die Verkäufe von Personal Computern waren im vergangenen Quartal nach Berechnungen der Analysefirma Gartner um gut 28 Prozent eingebrochen. Das war der schärfste Rückgang seit Gartner Mitte der 1990er Jahr begann, den Markt zu erfassen. In den ersten Jahren der Corona-Pandemie war der Verkauf von Computern - vor allem Notebooks - explosiv gewachsen. Inzwischen flaut die Nachfrage ab.
Das operative Ergebnis von Intels PC-Bereich brach auf nur noch 699 Millionen Dollar ein - von rund 3,8 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Der Konzern nennt als Grund unter anderem Investitionen in künftige Chips und Produktionsprozesse. Der Konzern wurde in den vergangenen Jahren mehrfach dadurch ausgebremst, dass wegen Problemen in der Entwicklung neue Chip-Generationen deutlich später als angekündigt auf den Markt kamen.
Bei Technik für Rechenzentren fielen die Erlöse um rund ein Drittel auf 4,3 Millionen Dollar. Intel kämpft in dem Markt gegen angreifende Rivalen wie AMD
Der Konzernumsatz fiel im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 14 Milliarden Dollar (12,8 Mrd Euro). Unterm Strich gab es einen Verlust von 664 Millionen Dollar nach einem Gewinn von gut 4,6 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie Intel nach US-Börsenschluss mitteilte./so/DP/mis
Quelle: dpa-AFX