(Neu: Bafin gibt grünes Licht für Offerte.)
WIESBADEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Ringen um die Übernahme der Aareal Bank
Diesmal haben sich Advent, Centerbridge und ihre Mitinvestoren die Unterstützung der zuletzt noch widerspenstigen Großaktionäre gesichert. Daher ist die Chance für einen Erfolg der Offerte dieses Mal höher. Anfang Februar hatten Advent, Centerbridge und der kanadische Pensionsfonds CPPIB mit ihrem gemeinsamen Übernahmeangebot wichtige Großaktionäre nicht überzeugen können. Auch eine Erhöhung der Offerte von 29 auf 31 Euro je Aktie und eine auf 60 Prozent gesenkte Mindestannahmeschwelle hatten nicht zum Erfolg geführt. So hatten die Hedgefonds Petrus Advisers und Teleios sich dem Angebot nicht nur verweigert, sondern auch andere Aktionäre zur Nichtannahme aufgerufen.
Jetzt aber liegen den Bietern nach eigenen Angaben unwiderrufliche Zusagen der Aktionäre Petrus Advisers, Talomon, Teleios und Vesa vor. Diese halten circa 37 Prozent der Anteile. Die Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent liegt damit bereits in Reichweite. Nach einem erfolgreichen Angebot sollen diese Aktionäre eine indirekte stimmrechtslose Beteiligung von bis zu 25 Prozent an der Bieterin halten. Wie beim vorherigen Angebot sollen zudem auch der kanadische Pensionsfonds (CPPIB) und zu Goldman Sachs gehörende Beteiligungsgesellschaften zu der Investorengruppe der Atlantic BidCo zählen.
Aareal-Bank-Chef Jochen Klösges hatte das neuerliche Interesse am Mittwochabend folgendermaßen kommentiert: "Die Investoren stehen voll hinter unserer Strategie und haben sich bereits ein großes Aktienpaket gesichert." Die vom Vorstand und Aufsichtsrat verfolgte Strategie werde weiter unterstützt. Demnach soll das Wachstum weiter forciert und die Gruppe in der bestehenden Zusammensetzung weiterentwickelt werden. "Die Investorenvereinbarung beruht zudem auf dem gemeinsamen Verständnis, dass kein Wertabfluss aus der Gesellschaft durch Ausschüttungen oder durch Abspaltung der Beteiligung der Aareal Bank AG an der Aareon erfolgen soll", hieß es in der Mitteilung der Bank weiter.
Wegen der neuen Offerte wird zudem die für den 18. Mai vorgesehene Hauptversammlung vertagt, die unter anderem über eine Dividende entscheiden sollte. An der Börse sorgten die Nachrichten vom Mittwochabend und Donnerstag für keine weiteren großen Zuwächse. Der Kurs des Papiers war bereits bis Mittwochabend 13 Prozent auf 32,56 Euro gestiegen, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montagnachmittag über eine mögliche neue Offerte berichtet hatte. Am Donnerstag ging die Aktie zum Preis von 32,58 Euro aus dem Handel./zb/stw
Quelle: dpa-AFX