(neu: Statement Hollander im 1. und 2. Absatz ergänzt.)
OLDENBURG (dpa-AFX) - Dem Fotodienstleister Cewe
Der ehemalige Vorstandschef Christian Friege hatte sich mit Hollander überworfen, Friege musste letztlich das Unternehmen zum Jahreswechsel verlassen. Friege hatte jedoch angekündigt, die erneute Bestellung Hollanders als Mitglied und Vorsitzendem des Kuratoriums prüfen zu lassen. Laut Hollander liegt beim Landgericht Oldenburg eine Klage eines Kuratoriumsmitglieds zu seiner Berufung in das Gremium vor. Das Gericht werde darüber entscheiden, nicht der Cewe-Vorstand, teilte Hollander auf Anfrage mit. Am 30. Dezember habe er erklärt, an Abstimmungen des Kuratoriums nicht teilzunehmen und seine Vergütungen ruhen zu lassen, bis die Berufung entschieden ist. Das Kuratorium sei weiter handlungs- und beschlussfähig.
Die Aktie des Anbieters von Fotobüchern für Privat- und Onlinedruck für Firmenkunden trat am Montagvormittag bei 88,70 Euro auf der Stelle und hinkte damit dem Nebenwerteindex SDax
Der Vorstand der Neumüller Cewe Color Stiftung sei gehalten, die zuständige Stiftungsbehörde zu informieren, hieß es in der Mitteilung des Vorstands vom Wochenende weiter. Er bitte diese dafür Sorge zu tragen, dass das Kuratorium der Stiftung wieder ordnungsgemäß besetzt werde und somit handlungsfähig bleibe. Nach Ansicht des Vorstands ist Hollander seit dem 1. Januar kein Mitglied des Kuratoriums mehr.
Friege war sein Führungsstil und mangelnde Frauenförderung vorgeworfen worden. Der Familienerbe Alexander Neumüller sowie der Aufsichtsrat des Unternehmens hatten sich aber für den Verbleib des Managers ausgesprochen, Alexander Neumüller als Begünstigter der Stiftung hatte ihn über ein Sonderrecht sogar weiter in den Vorstand entsenden wollen.
Als persönlich haftende Gesellschafterin führt die Neumüller Cewe Color Stiftung die Geschäfte der börsennotierten Cewe Stiftung & Co. KGaA./men/he/mis/jha/
Quelle: dpa-AFX