MELBOURNE (dpa-AFX) - Der australische Rohstoffkonzern BHP
Aufgrund besserer Geschäftsaussichten in China will das Unternehmen seine Wachstumspläne vorantreiben. So will der Rohstoffkonzern die Ausweitung seiner ertragsstärksten Eisenerzsparte auf eine Jahresproduktion von 330 Millionen Tonnen und eine mögliche Steigerung des Volumens bei Kupfer und Nickel prüfen. Die Inbetriebnahme einer großen neuen Kalimine in Kanada ist für 2026 geplant.
Mit Rückenwind für die Weltwirtschaft rechnet Unternehmenschef Mike Henry trotz der jüngst schwachen Daten aus China. Das asiatische Land dürfte in den nächsten sechs bis zwölf Monaten für eine gewisse Stabilität des globalen Wachstums sorgen, sagte er laut Mitteilung. Das Chinageschäft trägt in der Regel mehr als 60 Prozent zum Konzernumsatz von BHP bei.
Allerdings warnte der Manager vor einer konjunkturellen Verlangsamung der fortgeschrittenen Volkswirtschaften aufgrund der Zinswende, einer anhaltenden geopolitischen Unsicherheit und dem Inflationsdruck. Die Auswirkungen der Energiekrise in Europa gäben besonderen Anlass zur Sorge. Zudem dürften die angespannten Arbeitsmärkte weiterhin eine Herausforderung für die globalen und lokalen Lieferketten bleiben.
Nach Ansicht des Analysten Paul Young von der US-Bank Goldman Sachs fielen die Gesamtjahreszahlen besser aus als erwartet. Er warnte jedoch vor Abwärtsrisiken. Dazu zählten neben stärkeren Währungen und schwächeren Rohstoffpreisen vor allem der chinesische Immobilienmarkt, sollte dieser sich nicht im kommenden Jahr erholen./mne/men/stk
Quelle: dpa-AFX