BOULOGNE-BILLANCOURT (dpa-AFX) - Der französische Autobauer Renault
De Meo war 2020 angetreten, um die schwächelnde Rendite bei den Franzosen wieder auf Vordermann zu bringen. Im vergangenen Jahr spielten ihm dabei trotz der weiter rückläufigen Verkäufe steigende Preise und die Konzentration auf margenstarke Segmente in die Karten. Das bereinigte operative Ergebnis lag bei 1,66 Milliarden Euro nach einem Betriebsverlust von 337 Millionen Euro im Vorjahr. Die entsprechende Marge erreichte 3,6 Prozent - eigentlich hatte Konzernchef Luca de Meo erst wieder für 2023 eine Profitabilität von mehr als 3 Prozent versprochen. In diesem Jahr sollen es mindestens 4 Prozent werden. Die Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr und die Aussichten für 2022 übertrafen die Schätzungen von Analysten.
Der Renault-Konzern hat 2021 weltweit 2,7 Millionen Autos und leichte Nutzfahrzeuge verkauft, das waren 4,5 Prozent weniger als im von Corona-Lockdowns belasteten Jahr 2020. Das war unter anderem auf die Probleme mit der Halbleiterversorgung zurückzuführen - zuletzt hatte Renault von dem Wegfall von einer halben Million Einheiten gesprochen. In der gesamten Branche sorgt jedoch die hohe Nachfrage bei knapper Produktion für lange Lieferzeiten und steigende Preise. De Meo hatte zuletzt schon angedeutet, dass er auch in diesem Jahr ein günstiges Preisumfeld erwartet. 2022 rechnet Renault damit, wegen der Chipknappheit rund 300 000 Autos weniger zu produzieren als unter normalen Umständen, was vor allem die erste Jahreshälfte betreffen werde./men/eas/jha/
Quelle: dpa-AFX